Auf der Plattform change.org wurde für eine staatliche Corona-Prämie und Gefahrenzulage für das im Rettungsdienst tätige Personal eine Petition von Johanna Born u.a. an die Bundesregierung gestartet. Dabei wird ausgeführt, dass Corona-Prämien in weiten Bereichen gezahlt werden, jedoch fallen einzelne Berufsgruppen heraus, so u.a. auch der Rettungsdienst. Die Petitionsstarterin betont: „Diese Petition kämpft für unsere Rettungs- und Notfallsanitäter, die täglich ihre eigene Gesundheit im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen“. In der Petition wird weiter ausgeführt, dass das RD-Personal täglich Corona-Patienten hilft, die Wochenarbeitszeit im Schnitt weit über 50 Stunden liegt und dass der Beruf ein hohes Risiko für alle Familienangehörigen darstellt.
Im Rahmen der Petition wird eine Corona-Prämie in Höhe von 600 bis 1.000 Euro für alle Angestellten im Rettungsdienst sowie eine adäquate Gefahrenzulage für die Behandlung von Corona-Patienten und Verdachtsfällen gefordert. Dabei wird weiter herausgestellt, dass der Rettungsdienst zwar als systemrelevant angesehen, jedoch seine Rolle verkannt wird. So können Einsätze nur mit Vollschutz durchgeführt und die Fahrzeuge müssen zeitaufwendig desinfiziert werden, weshalb sich die Einsatzdauer deutlich erhöht hat und die Kapazitätsgrenzen erreicht wurden. Mittlerweile wurden vielerorts 24-Stunden-Schichten eingeführt und die wöchentliche Arbeitszeit wurde unentgeltlich auf 48 Stunden erhöht. Darüber hinaus steigen die Überstunden massiv an, womit eine wöchentliche Arbeitszeit von 70 Stunden keine Seltenheit mehr sei.
Vor dem Hintergrund bereits ausgezahlter Corona-Prämien an andere Berufsgruppen, von denen sich einige sogar im Homeoffice befinden, ist weiterhin die Rede von einer Unverhältnismäßigkeit der ausgezahlten Prämien. Abschließend betont die Petitionsstarterin: „Dennoch bin ich schockiert und traurig, wie eine ganze Berufsgruppe, die so viel riskiert und im Kampf gegen Corona einen beispiellosen Einsatz zeigt, einfach übersehen werden kann.“ (Scholl)