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Pflichtfach „Reanimation“ für Grundschüler

23.05.2014, 10:06 Uhr

Dr. Mario Krammel (rechts) und Dr. David Weidenauer (links) bei der Präsentation des Projektes (Fotos: Puls/M. Hechenberger)

„Leben retten macht Schule“ in Wien

Mit dem Schulstart 2014/2015 führt die Stadt Wien obligatorischen Reanimationsunterricht in den Pflichtschulen ein. Dies ist nicht zuletzt auch „Puls“ zu verdanken, einem Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes. „Puls“ hatte sich unter dem Motto „Leben retten macht Schule“ dafür eingesetzt, alle Wiener Grundschüler in der dritten Klasse zwei 50-minütige Unterrichtseinheiten „Wiederbelebungsunterricht“ absolvieren zu lassen. Den Schülern werden nun im Rahmen des Lehrplanes die Notwendigkeit, das Selbstbewusstsein und die Fertigkeiten zur schnellen Hilfe im Falle eines Herz-Kreislaufstillstands beigebracht. Bereits im Juni startet die Pilotphase des Projektes.

Dies soll langfristig eine „Kultur des Helfens und beherzten Handelns“ fördern, denn aus geschulten Kindern werden einmal couragiert handelnde Erwachsene. „Es ist nie zu früh, mit dem Helfen anzufangen. Wir freuen uns deshalb sehr, dass dieses Kernprojekt des Vereins Puls nun endlich an den Start geht“, so Dr. Mario Krammel, geschäftsführender Präsident des Vereins. „Bereits in den kommenden Tagen startet an ausgewählten Schulstandorten eine Pilotphase mit insgesamt mehr als 1.000 Grundschülerinnen und Grundschülern. Ab dem kommenden Herbst geht es dann mit Wiederbelebungs-Stunden als Teil des Lehrplans richtig los.“

„Leben retten macht Schule“ wird über einen Zeitraum von drei Jahren auch wissenschaftlich begleitet. Die wissenschaftliche und medizinische Unterstützung erfolgt durch die MedUni Wien – in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin II, der Klinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie der Klinik für Notfallmedizin. „Im Rahmen dieses Projektes wird also nicht nur im Klassenzimmer fächerübergreifend gearbeitet“, sondern auch im medizinischen Kernteam des Projektes, bestehend aus Dr. David Weidenauer von der Abteilung für Kardiologie, Dr. Mario Krammel von der Universitätsklinik für Anästhesie, sowie Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schreiber und Univ. Prof. Dr. Fritz Sterz von der Universitätsklinik für Notfallmedizin.

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