Wie die Tageszeitung „Lausitzer Rundschau“ in ihrer gestrigen Ausgabe berichtete, befürchten die Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes Bautzen aufgrund einer möglichen Ausschreibung um ihre Arbeitsplätze. Zwar würden langfristige Vereinbarungen des Kreises als Rettungsdienstträger mit dem DRK sowie dem ASB bestehen, die auch nach wie vor „Bestandsschutz“ hätten, dennoch macht der DRK-Betriebsratschef sich Sorgen um die Jobs seiner Kollegen.
Nicht gerade beruhigend wirken da sicherlich die Aussagen des auf „Vergaberecht spezialisierten Münchener Rechtsanwaltes“ Michael Kuffer. Dieser soll laut „Lausitzer Rundschau“ gesagt haben, dass es im Falle einer europaweiten Ausschreibung im Extremfall dazu kommen könnte, dass „ein Pizzabäcker aus Mailand den Zuschlag erhält.“ Er sehe die Gefahr, „dass die bisher eingehaltenen Qualitäts- und Personalstandards nach einer Neuvergabe nicht mehr eingehalten werden können oder müssen.“ Dr. Hans-Dieter Brade, Leitender Notarzt des Landkreises: „Aufgrund der Unsicherheiten haben bereits viele gute Leute den Rettungsdiensten in der Region den Rücken gekehrt.“
Ein vom Landkreis Bautzen eingeleitetes Ausschreibungsverfahren wurde zwischenzeitlich auf Eis gelegt – „wegen erheblicher rechtlicher Unsicherheiten“, wie der für den Rettungsdienst zuständige Amtsleiter in der Bautzener Kreisverwaltung, Manfred Pethran, erklärt.