Die Johanniter haben jetzt erklärt, warum sie sich an der Rettungsdienst-Ausschreibung in Potsdam Mittelmark (wir berichteten hier) mit zwei unterschiedlichen Angeboten beteiligten. Den Losen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und Johanniter-Rettungsdienst-GmbH liegen nach Angaben der Geschäftsführerin des Regionalverbandes, Monika Lahr-Eigen, unterschiedliche Kalkulationen zu Grunde. Der teurere Diakonie-Tarifvertrag gelte für den Verein, die Gesellschaft rechnete mit den Vergütungsregeln des Rotkreuz-Tarifvertrages. Dies hat im Parlament eine Debatte um Mindestlöhne für das Rettungswesen ausgelöst.
Die Johanniter erklärten zudem, dass mit allen beim Verein angestellten Rettungssanitätern und -assistenten der Betriebsübergang zur GmbH besprochen und zum Jahreswechsel realisiert worden sei. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, hätten die Mitarbeiter auf durchschnittlich 400 Euro im Jahr verzichtet. Auch eine Opt-Out-Regelung werde von den Johannitern nicht angewendet. Richtig sei allerdings, dass die Dienstplanungen neben der Vollarbeitszeit Elemente der Arbeitsbereitschaft und des Bereitschaftsdienstes in einsatzschwachen Zeiten beinhalte.
Unterdessen macht sich Bürgermeister Werner Große (CDU) für die Malteser stark. Die Hilfsorganisation präge „das Gesicht der Stadt“. Zudem seien sie beim Katastrophenschutz und bei der Krisenintervention aktiv.
Potsdam-Mittelmark: JUH-Mitarbeiter verzichten auf Geld
11.03.2008, 13:07 Uhr