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Razzia beim ASB-Rettungsdienst Havelland

15.07.2011, 09:14 Uhr

Foto: BilderBox

Ermittlungen wegen Lohndumpings

Gestern wurden 10 Rettungswachen sowie Geschäftsräume des ASB in Nauen sowie Räume der Nauener Havellandkliniken besucht und zahlreiche Akten beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat Ermittlungen gegen die Rettungsdienst Havelland GmbH des ASB wegen des Vorwurfs des Lohndumpings eingeleitet, wie die „Märkische Allgemeine“ meldet. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mitteilte, sollen Praktikanten über einen längeren Zeitrum vom ASB im Rettungsdienst eingesetzt worden und dafür nicht oder nicht ausreichend bezahlt worden sein. Laut „Märkische Allgemeine“ soll eine Strafanzeige gegen die für den Rettungsdienst verantwortliche Geschäftsführerin eingereicht worden sein.

Vor dem Arbeitsgericht Brandenburg streiten derzeit 20 Mitarbeiter des Rettungsdienstes um mehr Geld, ehemalige Rettungsassistenten, die ein einjähriges Praktikum beim ASB absolviert haben und dafür wohl keinen oder wenig Lohn erhalten haben. Dennoch wurden sie als vollwertige Rettungsassistenten eingesetzt, mit Wechseldienst und Nachtschichten. Der zuständige Rechtsanwalt spricht von „Ausbeutung, die in dieser Dimension neu ist“. Die Vorwürfe werden von der Geschäftsführung des ASB-Rettungsdienstes zurückgewiesen, dies seien „unbegründete Anschuldigungen“. Der Einsatz von Praktikanten mit einer entsprechenden Ausbildung auf dem RTW sei zulässig, die Bezahlung aber nicht geregelt. Der ASB habe die Mitarbeiter adäquat bezahlt. Den Vorwurf, dass die unbezahlten Praktikanten als Rettungsassistenten vom ASB abgerechnet wurden, wird ebenfalls zurückgewiesen. Dies sei „völliger Unfug“.

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