Am Samstag organisierten die Leitenden Notärzte im Neckar-Odenwald-Kreis in Kooperation mit dem Förderverein Notfallseelsorge/Notfallnachsorge zum fünften Mal den OFIRTA, den Odenwälder First-Responder-Tag. Dank der Unterstützung mehrerer Sponsoren und vieler engagierter Mitwirkender war die Fortbildung für die in diesem Jahr annähernd 250 Teilnehmer kostenlos. Wichtige Zielsetzung der Veranstaltung ist es, durch gemeinsame Fortbildung verschiedener Fachdienste die Zusammenarbeit bei der Notfallversorgung immer weiter zu optimieren.
Vor dem Hintergrund der gerade im Oktober aktualisierten internationalen Empfehlungen zur Reanimation drehte sich thematisch alles um die Wiederbelebung. DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin setzte sich unter dem Titel „Laien und First Responder: Es kommt auf die ersten Minuten an!“ mit dem hohen Stellenwert von Breitenausbildung und organisierter Erste Hilfe auseinander. Bei der Vorstellung der neuen Empfehlungen zur Wiederbelebung betonte auch RETTUNGSDIENST-Redaktionsmitglied Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker die wichtige Rolle der Notfallzeugen. RETTUNGSDIENST-Redaktionsmitglied Dr. Ralf Schnelle aus Stuttgart stellte in gewohnt fundierter, praxisnaher Weise die Empfehlungen zur Wiederbelebung beim „Kreislaufstillstand unter besonderen Umständen“ vor (mehr dazu in der aktuellen RETTUNGSDIENST und hier). Der Kreislaufstillstand als Herausforderung für die Leitstelle war das Thema von Dr. Wolfgang Lenz aus dem Main-Kinzig-Kreis (Redaktion BOS-LEITSTELLE AKTUELL), der demonstrierte, wie die geforderte telefonische Anleitung zur Herzdruckmassage und Hinweise auf Defibrillatorstandorte praktisch umgesetzt werden können. Dass der Wille des Patienten gerade auch im Rahmen von Wiederbelebungsmaßnahmen zu berücksichtigen ist, stellte Henning Waschitschek von der Notfallnachsorge im Neckar-Odenwald-Kreis dar. Zum Abschluss der Tagung widmete sich Dr. Christian Gernoth von der Kinderanästhesie des Klinikums Kassel – ehemaliger Mitarbeiter der Neckar-Odenwald-Kliniken – den aktuellen Empfehlungen zur Wiederbelebung von Säuglingen und Kindern.