Wie die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega in ihrem Jahresbericht bekannt gibt, war das Jahr 2022 das bisher intensivste ihrer Geschichte. Es kam zu rund 21.000 Einsätzen, wobei es sich um eine Steigerung um 16,5% im Vergleich zum Vorjahr handelt. Sowohl die 20 Helikopter als auch die drei Ambulanzjets waren so häufig in der Luft wie noch nie. Insgesamt transportierten die Rega-Crews 14.207 Patientinnen und Patienten an Bord ihrer Luftfahrzeuge, also 39 pro Tag. Als Ursache für den Transport werden am häufigsten Erkrankungen genannt, gefolgt von Wintersport- und Arbeitsunfällen.
Im Jahr 2022 wurde zudem die Notfall-App weiterverbessert und eine neue Version entwickelt, die noch intuitiver zu bedienen sein soll. Weiterentwickelt wurde auch die Patienten-Isolationseinheit, die sich in hunderten von Einsätzen während der Corona-Pandemie bewährt habe. Sie sei nun leichter und kompakter zu konzipieren, was ein Gewinn bei den beschränkten Platzverhältnissen in der Kabine darstelle.
Auch wissenschaftliche Fragestellungen in der Notfallmedizin standen 2022 im Fokus der Rega. Eine Analyse der Auswirkungen von Temperaturschwankungen und Vibrationen auf die chemische Stabilität von häufig verwendeten Notfallmedikamenten wurde im Februar 2023 sogar mit dem Martin-Kirschner-Preis ausgezeichnet. Er gilt als einer der renommiertesten Preise in Deutschland und wird alle zwei Jahre von der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte e.V. für wissenschaftliche Leistungen in der Notfallmedizin verliehen.