In der Region Hannover wird es erst wohl nicht zu einer Rekommunalisierung des Rettungsdienstes kommen. Ein unabhängiges Gutachten einer Wirtschaftsberatung, das die Regionsverwaltung am Donnerstag im nicht öffentlichen Teil des zuständigen Ausschusses vorgestellt hat und das der Redaktion RETTUNGSDIENST vorliegt, weist darauf hin, dass eine Rekommunalisierung der Dienste „rechtlich möglich, aber unwirtschaftlicher als eine Ausschreibung“ sei. Eine unwesentliche Kostenersparnis könne rechnerisch selbst dann nur erreicht werden, wenn die Region Altfahrzeuge und medizinisches Gerät von den bisher beauftragten Diensten vollständig übernähme. Diese eventuelle Ersparnis wiege jedoch die Risiken nicht auf, die in einer Übernahme steckten.
Wie es in der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ heißt, habe die Regionsversammlung der Verwaltung die Prüfung der Rekommunalisierung aufgetragen, weil sie nach aktueller Rechtslage ansonsten die Vergabe der Dienste in Zukunft national ausschreiben muss. Das wird die Region nun aller Voraussicht nach für die Jahre 2011 bis 2015 auch tun. Eine Mehrheit für diese Variante in der Regionsversammlung gilt seit der Sitzung vom Donnerstag als wahrscheinlich.
Hinter den Kulissen rumort es allerdings ordentlich, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war. So tagen zur Stunde die bisher im Rettungsdienst vertretenen Organisationen DRK, JUH, ASB und RKT-Rettungsdienst, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Für den entscheidenden Termin der Regionsversammlung am 8. Dezember 2009 sind bereits Demonstrationen geplant, heißt es.