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RettungsArena und zentrales KatS-Zentrum im Saarland eröffnet

22.06.2010, 08:56 Uhr

Fotos: Holger Scholl

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Meilenstein in der RD-Ausbildung

Die Rettungsdienstschule Saar gGmbH hat am gestrigen Montag die im südwestdeutschen Raum einmalige RettungsArena und der DRK-Landesverband Saarland das zentrale Katastrophenschutzzentrum in St. Ingbert eröffnet. Die Verantwortlichen stellten die Bedeutung der 1,75 Mio. Euro teuren RettungsArena deutlich als zukunftsweisenden Standort der landesweiten Aus- und Fortbildung heraus. Stephan Toscani, Minister für Inneres und Europaangelegenheiten, betonte seine Zufriedenheit, dass die neue Einrichtung die Qualität der Notfallmedizin und des Katastrophenschutzes im Saarland wesentlich optimiert. Mit der RettungsArena, in der nahezu 100 verschiedene Einsatzszenarien simuliert werden können, wird das praktische Training sowohl von Schülern im Rahmen ihrer Ausbildung als auch von Rettungsdienstpersonal und Notärzten bei ihren Pflichtfortbildungen realitätsnah gestaltet. Darüber hinaus sollen auch die Helferinnen und Helfer aus den Bereitschaften und Einsatzeinheiten von der Einrichtung profitieren, womit Hauptamtliche und Ehrenamtliche zusammengebracht werden können.

Während in einer Wohnung mit Wohnzimmer, Küche und Bad gängige Notfallszenarien im häuslichen Bereich simuliert werden können, besteht u.a. auch die Möglichkeit zur Simulation von Verkehrsunfällen mit der entsprechenden Geräuschkulisse und Lichteffekten einschließlich blitzenden Blaulichtern. Im Rahmen der feierlichen Eröffnung wurde die Versorgung eines schwer verletzten Patienten mit offenen SHT und Polytrauma bei Nacht in einem beeindruckenden Übungsmodul demonstriert sowie von einem erfahrenen Notarzt und einem Lehrrettungsassistenten kommentiert. Eine hochmoderne Videoaufzeichnung ermöglicht die Analyse und Beurteilung des eigenen Handelns und durch Kollegen sowie die anschließende Korrektur von Maßnahmen entsprechend dem „Learning by doing“.

In dem großen Gebäude ist neben der RettungsArena auch die Organisationseinheit Katastrophenschutz des DRK-Landesverbandes Saarland untergebracht, womit es möglich ist, die bisher dezentral vorgehaltenen KatS-Kapazitäten wie Behandlungsplatz 25, Intensivbehandlungsmobil 3, Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug, Kommandowagen, Einsatzleitwagen, Einsatzführungsfahrzeuge und Motorräder mit notfallmedizinischer Ausstattung sowie Betten, Matratzen, Decken und weiteres Material an einem Standort zentral vorzuhalten.

IM EINSATZ wird in der kommenden Ausgabe ausführlich über die RettungsArena und das KatS-Zentrum im Saarland berichten. (Scholl)

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