Schon zum zweiten Mal trainierten Rettungsassistenten der Feuerwehr Bergisch Gladbach mit Anästhesisten und Intensivmedizinern des Krankenhauses Düren sowie der DRK-Landesschule Nordrhein (LANO) schwierige Notfallsituationen beim Patiententransport. Damit es dabei nicht zu Missverständnissen und Fehlern kommt, trainieren die Rettungsassistenten intensiv den schlimmsten Fall, ein „worst case scenario“. Denn viele Probleme unter Stress lassen sich schon dadurch vermeiden, dass alle Beteiligten miteinander reden und ihre Wahrnehmungen austauschen. Was der eine Kollege sagt, muss nicht mit dem übereinstimmen, was der andere Kollege verstanden hat.
Wie lernt man, auch unter Stress und Überforderung den „Reset-Knopf“ für das Team zu drücken und alle auf denselben Stand zu bringen? Die Ursachen für Transporttraumata zu erkennen und sie vermeiden zu lernen, war das erste Thema, mit dem sich die Rettungsdienstmitarbeiter beschäftigten. Anschließend führte Prof. Stefan Schröder, Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie des Krankenhauses Düren, in die Arbeit im Intensivsimulator ein, bevor die Teilnehmer selbst an einem Dummy Beatmungsprobleme und Blutdruckabfall in einem nachgebildeten Intensivraum üben konnten. Anschließend wurde es dann ernst, ein Rettungsteam bekam einen konstruierten Fall im Simulatorraum, während die Kollegen über einen Bildschirm im Nebenraum die Situation verfolgen und kritisch kommentieren konnten. Für jedes Team gab es komplexe Probleme aus dem Rettungsdienstalltag zu lösen, auf die sie sich einlassen mussten, um die besten Lösungen für den jeweiligen Patienten zu finden.