In einer Feierstunde mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen sind heute die neue Rettungsdienst-Akademie und ein dafür notwendiger Erweiterungsbau des Bildungszentrums für Berufe im Gesundheitswesen Heide eingeweiht worden. Für die angehenden Rettungsassistenten steht jetzt ein in Deutschland einzigartig ausgestattetes Gebäude zur Verfügung, in dem sie praxisnah Einsätze für den Ernstfall üben können. Kernstück des Anbaus ist eine 142 m² große Trainingshalle, die ein witterungsunabhängiges und realitätsnahes Training ermöglicht. Sie ist mit modernsten Simulatoren, Kameras, Mikrofonen und Videotechnik sowie mit einem Pkw und einem Lkw-Führerhaus ausgestattet. Durch einen Leitstand können drei Patientensimulationen gleichzeitig gesteuert werden. Betrieben wird die Akademie von der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) in enger Kooperation mit dem Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen am Westküstenklinikum Heide.
„Der gut ausgebildete Rettungsassistent in Schleswig-Holstein ist heute ein Profi, der auch bei extremen Belastungssituationen eine kühlen Kopf behält“, machte Michael Reis in seiner Festrede deutlich. Doch das müsse gelernt und immer wieder trainiert werden. Reis: „Ich freue mich daher außerordentlich, dass wir mit dieser Rettungsdienst-Akademie und dem dahinter stehenden Konzept einen Weg gefunden haben, die Ausbildung unserer, aber natürlich auch anderer Rettungsassistenten auf eine zukunftssichere Basis zu stellen.“ Neben der Trainingshalle verfügt der neue Anbau über helle und freundliche Unterrichtsräume, die mit allen notwendigen Medien ausgestattet ist. Darüber hinaus gibt es unter anderem einen Aufenthaltsraum, Lehrerzimmer sowie Büroräume. Vor Einweihung des Neubaus wurden die entsprechenden Kurse in den vorhandenen Räumlichkeiten des Bildungszentrums durchgeführt.
Bauherr für das Erweiterungsgebäude ist das Westküstenklinikum Heide, das die WestMed mit der Projektleitung beauftragt hat. Die Generalplanung liegt beim Planungsring Mumm und Partner, Bergenhusen, der auch die Neubauten des WKK übernommen hatte. Insgesamt weist der Anbau eine Gebäudenutzfläche von 1.600 m² auf. Die Kosten belaufen sich auf etwa 2,6 Millionen Euro. Die Hälfte stammt dabei aus dem „Zukunftsprogramm Wirtschaft“, das mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert wird. Die Bauzeit betrug witterungsbedingt etwas mehr als ein Jahr.