Nachdem am Dienstag bereits der Hauptausschuss des Kreistages Segeberg dafür ausgesprochen hat, die Rettungsdienst-Verträge mit dem DRK und der Falck-Tochter KBA zum Ende des Jahres 2018 auslaufen zu lassen, hat gestern Abend auch der Kreistag so entschieden. Ab 2019 soll Segeberg dann der fünfte Kreis der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) werden. Dafür sprach sich eine Mehrheit im Kreistag mit 27:19 Stimmen aus. Der Kreis Segeberg will mit diesem Schritt eine mögliche Ausschreibung des Rettungsdienstes umgehen. Auch das Rechnungsprüfungsamt hätte einer Direktvergabe an das DRK und KBA, so die Befürchtung, nicht zugestimmt.
Wie die „Segeberger Zeitung“ schreibt, sei es nach dem Beschluss noch zu einem Eklat gekommen. Die SPD-Fraktionsvorsitzende erklärte, sie sei vom Vorstand des DRK-Kreisverbandes anwaltlich belangt worden. Sie und ein Kollege hätten einen Vorladung vor das Landgericht erhalten. Der DRK-Vorstand fühlt sich in einem Schreiben der SPD an das Rote Kreuz der Falschaussage und Drohung beschuldigt und klagt jetzt auf Unterlassung. Die SPD-Politiker bewerten das als Einschüchterungsversuch, den sie nicht zulassen wollen.