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Rettungsdienst in Hamburg wird deutlich teurer

05.01.2024, 10:12 Uhr

Foto: S. Peters/Blaulicht-News.de

Krankenkassen reagieren verständnislos


Der Rettungsdienst in Hamburg ist im neuen Jahr deutlich teurer geworden: Die Stadt erhöht die Gebühren für das Jahr 2024 im Verhältnis zum Vorjahr um rund 32%. Das geht aus der Veröffentlichung der Gebührensätze im Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblatt hervor. Wurden 2023 für den Einsatz eines Rettungswagens noch 533 Euro veranschlagt, steigt der Betrag 2024 auf rund 701 Euro.

Der massive Anstieg sei nicht nachvollziehbar, so Kathrin Herbst, Leiterin der Landesvertretung Hamburg des Verbands der Ersatzkassen (VDEK). Die gesetzlichen Krankenkassen – und damit die Versicherten – sind die Hauptfinanziers des Rettungsdiensts in der Hansestadt. Die Stadt solle in der Lage sein, im Rahmen der üblichen Kostensteigerungen einen modernen Rettungsdienst in guter Qualität zu organisieren, was jedoch offensichtlich nicht gelinge, so Herbst weiter.

Vor rund vier Jahren wurde das Hamburgische Rettungsdienstgesetz novelliert und seitdem legt die Stadt ohne vorherige Verhandlungen mit den Krankenkassen die Gebühren in einer Rechtsverordnung fest. Zuvor war jahrelang eine Verhandlungslösung üblich. Wegen des Wegfalls der Verhandlungen hatten die Krankenkassen befürchtet, dass die Wirtschaftlichkeit und die Qualität des Rettungsdiensts in der Hansestadt gefährdet ist. Dies hatten sie auch im Anhörungsverfahren zur Novellierung des Gesetzes bemängelt.

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