Die Leitstellen Entwicklungs-, Betriebs- und IntegrationsgesmbH (LEBIG) – eine Gesellschaft des ÖRK-Landesverband Niederösterreich, des ASBÖ NÖ sowie des Christophorus-Flugrettungsvereins – und der niederösterreichische Landesverband des Roten Kreuzes sind von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll (ÖVP) scharf kritisiert worden. Das Rote Kreuz, so Pröll, habe mit dem neuen Rufsystem einige Probleme, die zu Unzulänglichkeiten geführt hätten. Im Zentrum der Kritik steht der Chef des niederösterreichischen ÖRK-Landesverbandes, Hadmar Lechner. „Ich erwarte von Präsident Lechner, dass er sich auf seine Hauptaufgaben konzentriert.“
Nach Angaben der Zeitung „Kurier“ sei es zu Kommunikationsproblemen zwischen Leitstelle und Rettungskräften gekommen, die in einigen Fällen dazu geführt hätten, dass die Retter zu spät kamen. Unter anderem hätten die Alarmierungsprobleme zwei Menschen das Leben gekostet.
LEBIG und ÖRK äußerten sich in Stellungnahmen bereits zu den Vorwürfen. Danach hätte „die Zusammenlegung der Leitstellen, die nicht zuletzt auf Drängen des Landes erfolgte, mittlerweile das Stadium anfänglicher Kinderkrankheiten weit hinter sich gelassen“. Rund 600.000 Einsätze seien inzwischen erfolgreich disponiert und auch zahlreiche erfolgreiche Reanimationen über Telefon angeleitet worden. Landeshauptmann Pröll habe hingegen für ein Gespräch, um diverse rotkreuzrelevante Themen zu erörtern, bisher immer nicht zur Verfügung gestanden.
Rettungsdienst in Österreich zu langsam?
16.02.2005, 12:05 Uhr
Landeshauptmann kritisiert Rotes Kreuz und LEBIG