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Rettungsdienst in Schleswig-Holstein erhält Unterstützung durch Telemedizin

09.02.2022, 12:42 Uhr

Foto: RKiSH

Einsatz soll u.a. nicht-medizinisch erforderliche Transporte verringern


Das Gesundheitsministerium in Schleswig-Holstein hat Ende Oktober 2021 die Genehmigung für die Implementierung eines Konzepts zur Einführung der telemedizinischen Einsatzunterstützung erteilt. Auf dieser Grundlage beginnt die Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) nun mit dem Aufbau der notwendigen Infrastruktur und nachfolgend mit der Schulung der Einsatzkräfte im Umgang mit der neuen Technik. Innerhalb der RKiSH wird bereits seit mehreren Jahren an einer telemedizinischen Einsatzunterstützung gearbeitet. Im Bedarfsfall können die Rettungskräfte im Einsatz per Telefon-, Video- oder Datenanruf telemedizinische Einsatzunterstützung von Medizinerinnen und Medizinern anfordern und sich von diesen beraten lassen. Die Vitaldaten wie Blutdruck, Herzfrequenz oder das EKG-Bild der behandelten Personen werden dafür mit einer speziellen Software und mobiler Technik digital an die Telemedizinerinnen und -mediziner in eine Zentrale übermittelt.

Die RKiSH ist nach eigener Aussage der erste Rettungsdienst in Schleswig-Holstein, der ein solches System nun implementieren wird. Durch das Hinzuziehen einer Telemedizinerin bzw. eines Telemediziners soll künftig die Zeit bis zum Eintreffen einer Notärztin oder eines Notarztes überbrückt werden. Die telemedizinische Einsatzunterstützung soll so auch zu einer Verringerung nicht-medizinisch erforderlicher Transporte in die Kliniken beitragen. Auch bei Transporten zwischen Kliniken, etwa der Verlegung einer Patientin oder eines Patienten von einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung in eine spezialisierte Klinik, können Telemedizinerinnen und -mediziner zukünftig eingesetzt werden, die von der Zentrale aus die live übermittelten Patientendaten überwachen und den Notfallsanitäterinnen und -sanitätern, die den Transport durchführen, unterstützend zur Seite stehen.

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