Die vergangenen beiden Samstage nutzten 60 DRK-Einsatzkräfte, um sich während der „Rettungsdienst-Infotage“ am Nürburgring auf die Saison 2012 vorzubereiten. Organisiert und geleitet wurden die Veranstaltungen von Armin Link, DRK-Einsatzleiter Rettungsdienst am Nürburgring, und von Manfred Strack, am Nürburgring verantwortlich für das Veranstaltungsmanagement. Weitere Experten vom Nürburgring standen als Referenten zu verschiedenen Themen zur Verfügung.
Die Rettungsdienst-Infotage am Nürburgring sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der Saisonvorbereitung am Ring. Dazu werten DRK und Nürburgringbetreiber in den Wintermonaten die vorangegangene Saison aus. Gemeinsam wird überlegt, welche Abläufe optimiert werden können und wo in der kommenden Saison aufgrund der Erkenntnisse des Vorjahres Veränderungen vorgenommen werden. Auch mögliche Regeländerungen der Rennsportverbände und die dadurch bedingte Anpassung von Arbeits- und Einsatzabläufen entlang und auf der Rennstrecke müssen vermittelt werden. Damit das Stammpersonal der am Nürburgring tätigen Rotkreuzler vollumfänglich informiert ist, werden kurz vor Saisonbeginn diese Informationstage durchgeführt. Die gemeinsame Auswertung der abgelaufenen und die Vorbereitung der neuen Saison in Form der Rettungsdienst-Infotage am Nürburgring tragen maßgeblich zur Sicherheit der Veranstaltungsteilnehmer und Besucher bei.
Auch in diesem Jahr hatten die Teilnehmer wieder ein strammes Programm zu bewältigen. Der im Vorjahr erstmals durchgeführte „Fisherman’s Strongmanrun“ und der dieses Jahr erstmalig stattfindende „Green Hell Triathlon“ wurden besonders ausführlich besprochen. Weitere Punkte am Vormittag waren die Bekanntgabe geringfügiger Änderungen mit Blick auf den Dienstbeginn und den Einsatzabläufen am Nürburgring, die neue Einsatzkleidung für das Rettungsdienstpersonal am Nürburgring und die Produktvorstellung des Safecaddy. Der Safecaddy ist ein multifunktional bestückbarer Wagen, dessen Bauweise einer „Sackkarre“ ähnelt. Allerdings können hier in eigens erstellten Körben, Kisten und Schränken verschiedene Hilfeleistungsmaterialien wie etwa Feuerlöscher, Verbandmaterial, Notfalltaschen, Frühdefibrillationsgerät und vieles mehr unter einer schnell zu öffnenden Folienhaube wettergeschützt untergebracht werden. Im Notfall schiebt man den Safecaddy einfach vor oder zieht ihn hinter sich her. So ist der schnelle Transport möglichst vieler Hilfs- und Rettungsgerätschaften ohne großen Aufwand möglich.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es dann in die Boxengasse. In Box 1 standen ein Formel-Rennfahrzeug und ein Tourenwagen bereit, um Rettungstechniken von verunfallten Rennfahrern zu wiederholen. Instruktoren der Nürburgring Driving Academy standen hier als Experten mit Rat und Tat zur Verfügung. Karl-Heinz Werner vom Marshals Club Nürburgring stellte den Verein und die Aufgaben der Sportwarte und Sicherungsposten bei Rennveranstaltungen aller Art vor. Gemeinsam mit den Rettungskräften begab er sich zum Abschluss der Infotage noch auf die Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings, um das dortige innenliegende Rettungswegesystem zu erklären.