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Rettungsdienst ist besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt

04.12.2015, 15:30 Uhr

Foto: Promedica Rettungsdienst GmbH

Brandenburg veröffentlicht Arbeitsschutzbericht 2014

Am gestrigen Donnerstag hat die brandenburgische Arbeitsministerin Diana Golze den Arbeitsschutzbericht 2014 in der Rettungswache der Promedica Rettungsdienst GmbH in Werder (Havel) vorgestellt. Der Schwerpunkt des neuen Arbeitsschutzberichts sind psychische Belastungen bei der Arbeit. Gerade das Rettungsdienstpersonal zähle zur Gruppe der Beschäftigten, die besonders psychischen Belastungen im Berufsalltag ausgesetzt sind, hieß es bei der Veranstaltung.

Multitasking, Termin- und Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit per E-Mail oder Mobiltelefon auch außerhalb der normalen Arbeitszeit sowie Störungen und Unterbrechungen bei der Arbeit sind die häufigsten psychischen Anforderungen und Belastungen, über die Beschäftigte klagen. Psychische Belastungen und Erkrankungen am Arbeitsplatz sind inzwischen für einen immer größer werdenden Anteil an Krankheitstagen und Fehlzeiten in den Belegschaften verantwortlich. So stellten 2014 psychische Störungen nach dem Gesundheitsreport der Betriebskrankenkassen in Brandenburg mit einem Anteil von 14,6% aller Arbeitsunfähigkeitstage nach Erkrankungen des Muskel-Skelett-System (26,8%) bereits den zweithäufigsten Grund für eine Arbeitsunfähigkeit dar. Insgesamt haben sich die Arbeitsunfähigkeitstage auf Grund psychischer Erkrankungen in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt (Anstieg um 129%). Insgesamt gab es in Brandenburg im vergangenen Jahr rund 27.350 meldepflichtige Arbeitsunfälle, 1.650 mehr als im Vorjahr. Damit stieg die Quote auf 25,2% – bundesweit sind es 22,4%. Es gab acht tödliche Unfälle, zwei mehr als 2013.

Der Arbeitsschutz-Jahresbericht 2014 ist unter www.masgf.brandenburg.de verfügbar.

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