„Notfallrettung und qualifizierter Krankentransport gehören in Profihände“ – dies forderte der Präsident des Bundesverbandes eigenständiger Rettungsdienst und Katastrophenschutz e.V. (BKS), Uwe Fleischer, auf einer anderthalbtägigen Klausurtagung des BKS am 19. Und 20. November 2010 in der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen. Anlass für das Treffen der privaten Rettungsdienstunternehmer aus ganz Deutschland waren die jüngste europäische Rechtsprechung und die daraus resultierenden Entwicklungen zur Ausschreibung bzw. Vergabe von Rettungsdienstleistungen. Bereits seit Monaten führt dies zu landes- und bundesweiten Diskussionen u.a. in der Region Hannover und dem niedersächsischen Landtag.
Für die im BKS organisierten Unternehmen hat die Qualität der Leistung absoluten Vorrang. Deshalb forderten sie in Göttingen, dass künftig im Rettungsdienst und qualifizierten Krankentransport ausschließlich fachlich gut ausgebildetes, hauptamtliches Personal zum Einsatz kommen soll. Der BKS fordert weiterhin, dass die Vergabe solcher Leistungen flächendeckend nach transparenten Wettbewerbs- und Gleichbehandlungsgrundsätzen erfolgen müsse. „Ein wesentliches Kriterium neben der Qualität muss die Sicherung und Schaffung zukunftssicherer und sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze sein“, unterstrich BKS-Präsident Fleischer.
Einhellig stellte das Gremium ferner fest, dass die Verhinderung europarechtskonformer Ausschreibungen durch Rekommunalisierungen rettungsdienstlicher Leistungen die innovative und wirtschaftliche Weiterentwicklung des Rettungsdienstes verhindert und den Steuer- und Beitragszahlern hochgerechnet jährlich mehrstellige Millionenbeträge kosten wird.
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