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Rettungsdienst übt mit der Polizei

05.07.2016, 09:44 Uhr

Fotos: ZRF Saar

Amoklauf in der Schule

Am vergangenen Samstag fand eine Großübung am Gymnasium Johanneum in Homburg/Saar statt, in deren Rahmen eine Amoklage geübt wurde. Dabei stürmten 40 Beamte des Spezial-Einsatz-Kommandos (SEK) und des Mobilen Einsatz-Kommandos (MEK) der Vollzugspolizei des Saarlandes mit spezieller Schutzausrüstung die Schule, schalteten mehrere Täter aus und brachten die 180 teilweise verletzten „Schüler“ durch Räumung bzw. Evakuierung in Sicherheit. Die Schüler in dem äußerst realistischen Szenario mit Nebel und Schüssen durch Übungsmunition wurden von speziell geschulten Mitgliedern der Unfalldarstellung des DRK Saarbrücken gemimt, um eine Traumatisierung von echten Schülern zu vermeiden. Die Übung war gleichzeitig Abschluss eines Rettungssanitäter-Lehrgangs der Polizeikräfte, weswegen die lebensrettenden Sofortmaßnahmen durch die Beamten und eine medizinisch fundierte Übergabe an den Rettungsdienst überprüft wurden. Zusammenarbeit, Kommunikation, Eigenschutz und Einsatzlenkung standen neben medizinischen Themen für den Rettungsdienst im Vordergrund.

Der Rettungsdienst war mit 80 Einsatzkräften von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Feuerwehr und des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar angerückt, um die verletzten „Schüler“ notfallmedizinisch zu versorgen und in die Kliniken zu transportieren. Erstmals wurden auch Kräfte aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz, wie in der Realität zu erwarten, mit eingebunden. Außerdem kamen die Einsatzleitung Rettungsdienst Ost (LNA, OrgL) und der Gerätewagen Rettungsdienst (GWRett) des ZRF Saar zum Einsatz sowie die unterstützende Transportkomponenten des erweiterten Rettungsdienstes. Solche großangelegten und komplexen sowie realitätsnahe und bereichsübergreifenden Übungen finden nur selten statt. Umso wichtiger waren die Erkenntnisse der Übungsteilnehmer und Beobachter von Polizei und Rettungsdienst in dieser speziellen Einsatzlage. (Scholl)


Mehr zum Thema auch in der nächsten RETTUNGSDIENST mit dem Schwerpunkt „Taktische Lagen im Rettungsdienst“.

Bücher zum Thema:

Notarzt und Notfallsanitäter beim Terroranschlag

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