In der Elmshorner Innenstadt haben gestern knapp 100 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, darunter zahlreiche Mitarbeiter des Rettungsdienstes, einen Warnstreik durchgeführt. Sie unterstützten mit Fahnen, Transparenten und Trillerpfeifen die Forderungen der Gewerkschaft Ver.di nach 6% mehr Gehalt. Der Bundesfachkommissionssprecher Rettungsdienst und Vorsitzender der Fachkommission Rettungsdienst des Ver.di-Landesbezirks Nord, Norbert Wunder, wies zudem auf die steigenden Anforderungen für Rettungssanitäter und -assistenten hin. Neben den 6% ginge es deshalb auch darum, die Eingruppierung den gestiegenen Belastungen und der höheren Verantwortung anzupassen, so Wunder.
Besonders aufmerksam gemacht wurde von der Gewerkschaft auch auf die von den Arbeitgebern in dieser Tarifrunde zusätzlich beabsichtigte Absenkung der betrieblichen Altersversorgung. Laut Ver.di wollen die Arbeitgeber die Betriebsrente auf ein Drittel zusammenstreichen. Dies bedeute für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, dass die Betriebsrente künftig keinen Schutz mehr vor Altersarmut bieten könne. Sollten die Arbeitgeber bei der nächsten Verhandlungsrunde am 11. und 12. April 2016 kein konkretes Angebot vorlegen, sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen.