In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Straftaten gegen Einsatzkräfte im Zeitraum von 2011 bis 2015 von 59 auf 87 und damit um 47,5% gestiegen. Von dieser Entwicklung ist allerdings in erster Linie der Rettungsdienst betroffen. Während die Zahl der Angriffe auf Feuerwehrleute in dieser Zeit von 12 auf 7 fiel, stieg sie beim Rettungsdienst von 47 auf 80. Auch in der ersten Hälfte des laufenden Jahres wurden bereits 41 Fälle bei Einsatzkräften des Rettungsdienstes erfasst, bei der Feuerwehr waren es bisher 5. Dies geht aus einer Antwort des Ministeriums des Innern und für Sport auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Ralf Seekatz (CDU) hervor (Drucksache 17/579).
Beide Berufsgruppen sind besonders von den sogenannten Rohheitsdelikten betroffen, insbesondere von der vorsätzlichen einfachen Körperverletzung. Überproportional häufig werden Rettungsdienst-Mitarbeiter auch bedroht und genötigt. Feuerwehrleute sind davon kaum betroffen. Die Landesregierung, heißt es in dem Dokument, nehme den Schutz der ehrenamtlichen und hauptberuflichen Rettungskräfte sehr ernst. Eine aktuelle Abfrage bei den Landesverbänden der Hilfsorganisationen im Rettungsdienst, den sonstigen Einrichtungen im Rettungsdienst und den örtlichen Rettungsdienstbehörden habe allerdings ergeben, dass der tatsächliche Schutz der Einsatzkräfte insgesamt als ausreichend angesehen wird.
Zum Thema „Gewalt gegen Rettungskräfte“ siehe auch RETTUNGSDIENST August 2011.