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Hessen auf Grippe-Pandemie vorbereitet

13.07.2005, 07:10 Uhr

Foto: BilderBox

Kabinett beschließt Ankauf und Bevorratung von antiviralen Medikamenten

Hessen trifft Vorbereitungen zum Schutz vor einer weltweiten Grippe-Epidemie – einer so genannten Pandemie, für deren Ausbruch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angesichts der immer noch in Asien grassierenden Vogelgrippe eine erhöhte Gefahr sieht. Das Kabinett hat beschlossen, antivirale Medikamente in einem Gesamtwert von ca. 5 Mio. Euro anzukaufen und einzulagern.

Die WHO hat davor gewarnt, dass durch die Verbindung des hoch ansteckenden Grippevirus mit dem Erreger der Vogelgrippe eine weltweite Infektionswelle entstehen könnte. Ein wirksamer Schutz durch eine Impfung könne erst geschaffen werden, wenn die Zusammensetzung des neuen Virus bekannt sei. Dann benötige die pharmazeutische Industrie aber noch Zeit, um einen Impfstoff herzustellen. Um bis zu diesem Zeitpunkt die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Infektion und die Komplikationsrate niedrig zu halten, wird die Versorgung mit einem antiviralen Medikament eingeplant.

Weltweit bieten nur zwei Arzneimittelfirmen dieses Medikament an, das geeignet ist, erkrankten Menschen zu helfen. Die Gesundheitsminister der Länder haben ihr Vorgehen abgestimmt und sich bei einer Konferenz am 30. Juni 2005 darauf verständigt, Rahmenverträge mit den Herstellern abzuschließen und Medikamente zu bevorraten. Ferner soll durch die Bevorratung auch eine Therapiegarantie für die bestehen, die sich um die Erkrankten kümmern, sowie für das Personal im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und Saarland haben eine intensive Zusammenarbeit verabredet.

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