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Marl verschenkte Millionen im Rettungsdienst

10.05.2012, 10:18 Uhr

Foto: K. von Frieling

Drastische Gebührenerhöhungen zum 1. Juni 2012

Mehrere Millionen Euro sollen der nordrhein-westfälischen Stadt Marl entgangen sein, weil die Leistungen des Rettungsdienstes über Jahre hinweg zu niedrig berechnet wurden. Wie das WAZ-Online-Portal „Der Westen“ berichtet, bezifferten Politiker der Stadt die daraus entstandenen Verluste für die vergangenen 10 Jahre auf rund 7 Mio. Euro. Aufgedeckt wurden diese Mängel, die einer fehlerhaften Buchhaltung der Feuerwehr zu verdanken seien, bereits 2009. Erst ein Jahr später habe jedoch mit der Aufarbeitung begonnen werden können. 

Die Folge dieser buchhalterischen Panne sind zum Teil drastische Gebührenerhöhungen im Rettungsdienst, die zum 1. Juni 2012 in Kraft treten werden. Danach werden ein gewöhnlicher KTW-Einsatz 110 Euro (bisher 59 Euro) und ein KTW-Einsatz nachts sowie an Sonn- und Feiertagen 364 Euro kosten – ebensoviel wie ein RTW-Einsatz (bisher 295 Euro). Die Kosten für einen NEF-Einsatz bleiben mit 298 Euro (bisher 290 Euro) im Wesentlichen konstant. Künftig soll der Gebührenbedarf zudem jedes Jahr überprüft werden. Einen Zusammenhang mit der Übernahme des Krankentransports durch das DRK im April gebe es nicht, wurde betont. (POG)

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