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Neuer Spezial-RTW in Königs Wusterhausen

17.06.2005, 07:37 Uhr

Fotos: JUH-LV Berlin-Brandenburg

Sicherer Transport bei Ebola oder SARS

Das Land Brandenburg wird am 1. Juli 2005 einen Spezial-Rettungstransportwagen (RTW-I) für den Transport hochinfektiöser Patienten in Betrieb nehmen. Der in der Nähe des Flughafens Schönefeld stationierte Krankenwagen wurde am Sonnabend am Rande des „Cottbuser Notfalltages“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Bedarfsfall werden mit ihm Patienten mit Verdacht auf gefährliche Infektionen unter geeigneten Schutzmaßnahmen in ein spezialisiertes Behandlungszentrum transportiert; z.B. bei Verdacht auf Pocken, Lungenpest, Ebola oder SARS.

Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler verweist in diesem Zusammenhang auf mögliche Gefahren durch das Einschleppen hoch ansteckender gefährlicher Krankheiten oder terroristische Anschläge mit Biowaffen. „Bislang verfügte Brandenburg über kein geeignetes Fahrzeug dafür. Deshalb hat das Land die Kosten von ca. 250.000 Euro für Beschaffung und Inbetriebnahme übernommen“, sagte sie. „Es ist ein hoch modernes Fahrzeug, mit dem wir unserer Verantwortung zum Schutz des medizinischen Personals und der Bevölkerung gerecht werden und das ganze Land versorgen können. Natürlich hoffen wir, dass es keinen Ernstfall geben wird – aber wenn doch, dann sind wir gerüstet.“

Die Umsetzung des Projekts „RTW-I“ erfolgt unter Regie des Landkreises Dahme-Spreewald, der den Wagen an der Rettungswache Königs Wusterhausen in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Schönefeld stationiert. Ordnungs- und Gesundheitsamt des Landkreises haben sehr engagiert für die Inbetriebnahme gesorgt. Speziell ausgebildete Rettungskräfte der JUH Königs Wusterhausen bilden das Transportteam. Unterstützt durch einen Notarzt der Landesklinik Lübben steuert der Landkreis Oder-Spree ein Notärzteteam unter Leitung Dr. Lederers aus dem HUMAINE-Klinikum Bad Saarow bei. Die wissenschaftliche Federführung liegt bei Prof. Koch vom Kreiskrankenhaus Beeskow, der auch die infektionsmedizinische Fortbildung des Personals durchführt.

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