Während viele Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflege einer Impfung gegen SARS-CoV-2 skeptisch gegenüberstehen und einzelne Ministerien bereits entsprechende Appelle starten („Bitte lassen Sie sich gegen Corona impfen”), ist die Zustimmung dazu unter den Rettungsdienstmitarbeitern in Deutschland groß: Fast 80% stehen einer Impfung gegen SARS-CoV-2 positiv gegenüber. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Zeitschrift RETTUNGSDIENST, an der mehr als 2.000 Personen teilgenommen haben. Demnach sind 18,6% der befragten Rettungskräfte bereits geimpft, 60,6% werden sich impfen lassen. Lediglich 11,1% lehnen eine entsprechende Impfung ab, 9,6% sind noch unentschieden. Besonders groß ist die Zustimmung unter den Notärzten mit 61,7% und 31,7% bereits Geimpften. Dies ist auch die Berufsgruppe, die von der Wirksamkeit einer Impfung am stärksten überzeugt ist (91,7%). Bei den Rettungssanitätern, Rettungsassistenten und Notfallsanitätern sowie bei den Leitstellenmitarbeitern bewegt sich diese Zahl zwischen 74% und 80%. Vor Nebenwirkungen durch die Impfung haben die Berufsgruppen kaum Ängste. Deutliche Befürchtungen äußerten 10,7% der Befragten, starke Befürchtungen nur 4,4%. Ähnlich verhält es sich bei der Frage nach Langzeitschäden. Hier äußerte 13,4% deutliche und 4,6% starke Befürchtungen.
Als Nebenaspekt hat die RETTUNGSDIENST noch abgefragt, ob die Impfung gegen SARS-CoV-2 eigentlich als Arbeitszeit angerechnet wird. Dies scheint sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden. 21,8% antworteten mit „ja”, 33,3% mit „nein”. 45% gaben an, dass dies noch unklar sei. Am eindeutigsten scheint dies bei den Notärzten geregelt zu sein (40% ja, 40% nein, 20% unklar), während bei der Berufsgruppe der Rettungssanitäter – vermutlich auch durch den hohen Anteil Ehrenamtlicher – die Situation besonders ungeklärt erscheint (15,2% ja, 35,6% nein, 49,2% unklar).