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Rettungshunde gehen in die Luft

26.04.2010, 09:07 Uhr

Fotos: I. Sindern

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DRV-Rettungshundestaffel Ems-Jade auf ungewöhnlicher Mission

Zu einer Gewöhnungsübung der besonderen Art starteten in der vergangenen Woche 11 Mitglieder der DRV-Rettungshundestaffel Ems-Jade. Ziel: die Firma Northern HeliCopter, die am Flugplatz in Emden ansässig ist. Northern HeliCopter ist Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft HeliAlert, die Hubschrauber für die Hilfeleistung im Bevölkerungsschutz und in der Katastrophenhilfe sowie bei sonstigen Großlagen und Unglücksfällen im In- und Ausland bereitstellt. Weitere Teilnehmer der Übung waren Rettungshundeteams der Staffeln Wesel, Nordelbe, Braunschweig, Wiehengebirge und Teamdogs aus Thüringen sowie vier Hundeführer der Rettungshundestaffel Drenthe aus den Niederlanden.

Zunächst bekamen die 24 Hundeführerinnen und Hundeführer eine theoretische Einführung. Kontaktaufnahme zum Piloten, das gebückte Annähern an die Maschine und besondere Gefahrenbereiche im Bereich des Hubschraubers zählten hier zu den wichtigen Themen. Die frisch erworbenen Kenntnisse wurden dann in praktischen Übungen am Hubschrauber umgesetzt. Im nächsten Ausbildungsschritt wurde die Schwierigkeit für die Hunde erhöht und die Tiere an den mit laufendem Rotor stehenden Hubschrauber herangeführt. Während die meisten Vierbeiner wie alte Profis unter den Rotorblättern liefen und in den Hubschrauber einstiegen, als wenn es zu einem Einsatz ging, mussten gerade die jungen und unerfahrenen Hunde vorsichtig an die Situation herangeführt werden, um Vertrauen zu fassen. Jeweils vier Hunde und Ihre Hundeführer nahmen ihre Plätze in der engen Kabine ein und verharrten eine Weile im lauten Hubschrauber.

Die letzte Übung stellte dann für die Hunde und ihre Hundeführer die größte Herausforderung dar: der eigentliche Hubschrauberflug. Jeweils vier Teams durften gemeinsam den beeindruckenden Flug über das sonnige Emden genießen. Auch bei dieser Abschlussübung zeigten alle Rettungshunde, dass man sich auf sie verlassen kann. Gewöhnungsübungen dieser Art sind Bestandteil der etwa zwei Jahre dauernden Ausbildung, die zum Ziel hat, den Hund auf extreme Einsatzsituationen vorzubereiten.

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