Umfangreiche Baumaßnahmen an dem über 30 Jahre alten Gebäude der Rettungsleitstelle (RLS) Saarland, auf dem Saarbrücker Winterberg, wo auch der RTH „Christoph 16“ stationiert ist, haben den übergangsweisen Umzug ins Landratsamt Merzig im nördlichen Saarland erforderlich gemacht, dies teilten der Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung (ZRF) und die Kreisverwaltung Merzig am vergangenen Donnerstag mit. Die komplexen Bauarbeiten mit denen auch ein Teilabriss und Neubau verbunden sein wird, werden voraussichtlich bis Ende Oktober 2011 abgeschlossen sein. Mit der räumlichen Veränderung sind allerdings keinerlei Änderungen oder gar Nachteile verbunden, denn für die Hilfeersuchenden bleibt alles beim Alten, d.h. dass die RLS Saarland wie gewohnt über die vorwahlfreie (außer Handy) Service-Nummer 19222 sowie die Notrufe 110 und 112 erreichbar ist. Völlig neu ist die Interimslösung auch nicht, da bereits vor ca. fünf Jahren die RLS kurzzeitig ihren Sitz im Merziger Landratsamt hatte, als die Leitstellentechnik komplett auf den neuesten Stand gebracht wurde.
Bei der offiziellen Vorstellung des Ausweichquartiers betonte die Hausherrin, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, dass sich der ZRF bewusst für das Landratsamt Merzig in der dortigen Bahnhofstraße 44 entschieden habe, was etwas ganz Besonderes sei. „Das zeigt, dass die strukturellen Gegebenheiten in unserem Hause zu fast 100 Prozent gepasst haben. Wir haben auch den Eindruck, dass sich die Rettungsdisponenten bei uns ausgesprochen wohl fühlen“, betonte die Merziger Landrätin. Darüber hinaus lobte sie die unkomplizierte Kooperation zwischen Kreisverwaltung und RLS, deren 35 Disponenten auch weiterhin mit jedweder Unterstützung rechnen können. Clemens Lindemann, Landrat des Saarpfalz-Kreises und Vorsteher des ZRF, freute sich besonders darüber, dass die Patienten vom Umzug von Saarbrücken nach Merzig überhaupt nichts mitbekommen haben. Der gesamte Umzug wurde in nur vier Tagen von eigenen Spezialisten des ZRF durchgeführt – eine logistische Meisterleistung. Seitdem die Notfalleinsätze und Krankentransporte für das ganze Saarland von Merzig aus koordiniert werden, funktioniere alles „reibungslos“. (Scholl)
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