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Rettungsschirm für Rettungsdienst?

02.09.2022, 12:56 Uhr

Foto: K. von Frieling

DRK in der Region Hannover beklagt Auswirkungen der Personalengpässe


In der „Hannoverschen Allgemeinen“ fordert der DRK-Vorstandsvorsitzende der Region Hannover, Anton Verschaeren, einen „Rettungsschirm für Rettungsdienste“. Bei der Hilfsorganisation seien aufgrund des hohen Krankenstandes allein in diesem Jahr bereits Mehrkosten in Höhe von 2,7 Mio. Euro aufgelaufen. Gerade während der Urlaubszeit hätte die hohe Zahl von Corona-Infizierten zu Personalengpässen geführt. So seien bislang schon 22.100 Mehrarbeitsstunden entstanden, und die Zahl der Krankheitstage pro Mitarbeiter werde im Herbst durchschnittlich bei 28 Tagen im Jahr liegen. Im Budget mit der Region Hannover stehe nur eine Quote von 13 Tagen.

Der DRK-Vorstandsvorsitzende fordert nun eine Erhöhung des Budgets oder des Personalstellenschlüssels. Auch eine Kombination der beiden Möglichkeiten käme infrage. Zudem brachte er noch eine Modifikation der Rettungseinsätze ins Spiel. So verlangte er weniger RTW-Einsätze und die Ausschreibung von mehr nicht-qualifizierten Krankentransporten auf dem freien Markt. Das DRK selbst habe auf die akuten Personalengpässe bereits mit dem verstärkten Einsatz Ehrenamtlicher in den Randzeiten, einer Fahrzeugreduzierung sowie einer flexibleren Mitarbeiterplanung reagiert.

Verschaeren wolle nun einen runden Tisch mit Behörden und Arbeitnehmervertretern ins Leben rufen. Die Region Hannover wisse von den Problemen und man sei im Austausch, „um gemeinsam eine tragbare Lösung zu finden.“ Die Rettungsdienste des ASB und der Johanniter hätten den Personalmangel aber nicht in dem Maße wie das DRK thematisiert, wie eine Regionssprecherin erklärte.

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