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Rettungsübung im Offshore-Baufeld

15.10.2013, 11:58 Uhr

Fotos: Hochtief

Hochtief testete eigenes Notfall- und Rettungskonzept

Hochtief Solutions hat Ende September eine erste allumfassende Offshore-Rettungsübung in einem Baufeld in der Nordsee (Global Tech I) durchgeführt. Das Team der Niederlassung Civil Engineering Marine and Offshore übte auf dem Hochtief-Hubschiff „Thor“ ca. 180 km vor Bremerhaven gemeinsam mit Partnern alle Prozesse der Notfallrettung und des Abtransports eines schwerverletzten Offshore-Arbeiters.

Vor dem Hintergrund der potenziell gefährlichen Tätigkeiten an Bord von Installationsschiffen auf See und der schwierigen Erreichbarkeit im Falle eines Notfalls hat Hochtief ein eigenes Notfall- und Rettungskonzept entwickelt, das in das Notfallmanagement des Bauherrn eingebettet ist. Das Konzept umfasst eine professionelle Erstversorgung eines Verunfallten, den Einsatz eines Notarztteams, die Einrichtung von internen Krisenstäben und die Kommunikation mit externen Beteiligten: Neben der Anwesenheit eines Rettungsassistenten rund um die Uhr (Kooperation mit dem Rettungsdienst Promedica) steht ein mit einem Notarzt besetzter Rettungshubschrauber – in Kooperation mit Wiking Helikopter Service und der ADAC Luftrettung – permanent für den Ernstfall bereit. Dieses Konzept galt es während der Übung vollständig zu testen.

Die Rettungsübung ist in ihrer aufwändigen Planung und Umsetzung bis dato einmalig in Deutschland. An ihrer Realisierung waren mehr als 80 Personen beteiligt. Vor der Durchführung der Übung waren nur einige, wenige Stellen des Rettungsnetzwerks informiert. So konnten die Prozesse von der Alarmierung des Rettungsassistenten an Bord, der Behandlung und Versorgung bis zum Transport durch den Rettungshubschrauber sowie der Einrichtung der internen Krisenstäbe realitätsnah durchlaufen werden. Der „Patient“ konnte innerhalb einer Stunde an den per Helikopter eingetroffenen Notarzt übergeben werden. Dieser führte weitere, notwendige Maßnahmen durch und begleitete den „Patienten“ in das für die Behandlung dieser komplexen Verletzung geeignete Krankenhaus. Die Übung wurde zudem von einem Vertreter der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) beobachtet.

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