Der 2. Rheiner Notfalltag am 9. Oktober stellte unter Beweis, dass die Notfallmedizin in der Emsstadt einen besonderen Stellenwert besitzt. Bereits die zweite Auflage des Symposiums besaß eine bundesweite Strahlkraft - für die Referenten gleichermaßen wie für die Teilnehmer: Vorträge mit notfallmedizinischen und einsatztaktischen Inhalten für den Großschadensfall lockten über 60 Zuhörer aus sechs Bundesländern und den Niederlanden nach Rheine, die in Workshops am Nachmittag auch praktisch gefordert waren. Die Gebäude der Akademie für Gesundheitsberufe und der Mathias Hochschule erwiesen sich als perfekter Standort für die Ausrichtung. Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder zeigte sich in ihren eröffnenden Grußworten stolz auf eine solche Veranstaltung in Rheine: „Der Strukturwandel, an dem Rheine in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen und erstarkt ist, spiegelt sich in dieser Veranstaltung wieder.“
Die Referenten hielten Vorträge zum Digitalfunk, der in den kommenden Jahren auch im Kreis Steinfurt bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt wird und zur Rolle der Luftrettung bei großen Schadenslagen. Weitere Themen waren u.a. die unterschiedlichen Arbeitsprinzipien der beteiligten Einsatzleitungen, neue medikamentöse Therapien für schwer Verletzte und es gab interessante Einblicke in niederländische Einsatzplanungen für größere Unfallgeschehen. Die Ausrichter der Tagung, Dr. Herbert Kuhnigk und Dr. Thomas Keller von der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin (Mathias-Spital) sowie Thomas Bode von der Rettungsdienstschule der Akademie für Gesundheitsberufe zeigten sich sehr zufrieden: „Am spielfreien Wochenende der Fußballbundesliga spielt Rheine in der Notfallmedizin auf Bundesliganiveau“, sagte Bode zum Ende der Veranstaltung.