Vom 15. bis 18. Mai 2012 fand in Pisz, Polen, der 3. Europäische Rettungsdienst-Vergleichswettkampf statt. Neben den 26 polnischen Rettungsteams waren auch insgesamt fünf auswärtige Rettungsmannschaften anwesend (Norwegen, Ukraine, Litauen und Deutschland). Neben der Delegation für die Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH war noch ein weiteres deutsches Team aus Bad Doberan vor Ort. Die Fallbeispiele wurden nach den neuesten europäischen Leitlinien bewertet und schließlich benotet. Dazu gehörten u.a. ein Fahrradunfall, der nach Traumakonzept abgearbeitet wurde, oder eine obligatorische Reanimationseinheit, die nach den Leitlinien des European Resuscitation Council (ERC) zu demonstrieren war. Highlight war eine Übung mit einer polnischen Polizeispezialeinheit. Hierbei handelte es sich um ein Szenario, bei dem es in einem Theater zu einem Schusswechsel durch eine geistig verwirrte Person gekommen war. Im Verlauf des Fallbeispiels wurden insgesamt fünf Personen angeschossen bzw. erschossen. Mit dem Kommando der Polizei führte man die Rettungskräfte in die „sichere“ Zone, in der die Verletzten nach „STaRT“ (Simple Triage and Rapid Treatment) gesichtet und in verschiedene Kategorien eingeteilt wurden. Während der Übung explodierten Irritationskörper und es fielen diverse Schüsse (selbstverständlich nur mit Platzpatronen).
In der Gesamtwertung belegte das Team der RKiSH schließlich den 17. Platz von insgesamt 34 Mannschaften. Für die erste Teilnahme an einem solch großen Turnier und der Berücksichtigung der Sprachhindernisse empfand das Team dies als ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis.