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„Rock im Park“ mit deutlich weniger Notfalleinsätzen

05.06.2023, 14:34 Uhr

Foto: BRK

Einsätze von KTW halbiert im Vergleich zu 2022


Der Sanitätswachdienst von „Rock im Park“ zieht nach fünf Tagen auf dem Festivalgelände eine äußerst positive Bilanz: Sowohl alkoholbedingte Zwischenfälle als auch schwerere Verletzungen waren im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig. Besonders erfreulich war auch die geringe Anzahl von Notfällen aufgrund allergischer Reaktionen auf den Eichenprozessionsspinner. Lediglich drei solcher Fälle wurden gemeldet. Am Samstag, dem 3. Juni 2023, kam es zwischen 16.00 und 17.00 Uhr zu einer bemerkenswerten Häufung von über 80 Hilfeleistungen. Der erste behandelte Patient erlitt infolge eines Fahrradsturzes eine leichte Verletzung und wurde ambulant versorgt. Ein weiterer Gast verletzte sich schwer am Sprunggelenk, sodass ein Notarzt hinzugezogen werden musste und der Patient ins Krankenhaus transportiert wurde.

Während des frühen Samstagabends wurde ein Ölbrand in einem Foodtruck auf dem Festivalgelände gemeldet. Das Sanitätsteam vor Ort arbeitete zusammen mit den Sicherheitskräften, um die umstehenden Personen aus dem Gefahrenbereich zu evakuieren. Die Einsatzleitung des Sanitätsdienstes entsandte umgehend den Leiter des Sanitätsdienstes sowie einen RTW, um die Situation zu bewältigen. Dank des zügigen Eingreifens der Feuerwehr konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden, ohne dass jemand verletzt wurde. In der Nähe dieser Einsatzstelle wurden die Einsatzkräfte auf einen bewusstlosen Patienten aufmerksam, bei dem sofort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet wurden. Glücklicherweise konnte der Patient nach wenigen Minuten erfolgreich wiederbelebt werden und wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Insgesamt waren beim diesjährigen „Rock im Park“ 1.605 Einsatzkräfte im Einsatz, im Vergleich zu 1.828 im Jahr 2022. Es gab 68 Einsätze von KTW (im Vergleich zu 142 im Vorjahr), 91 Einsätze von RTW (117 im Vorjahr) und 24 Einsätze von NEF (32 im Vorjahr). 104 Personen wurden ins Krankenhaus transportiert (163 im Vorjahr), während es 2.478 sanitätsdienstliche Hilfeleistungen gab (2942 im Vorjahr). Von diesen Hilfeleistungen waren 395 ärztliche Versorgungen (im Vergleich zu 554 im Vorjahr).

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