Der Rosenheimer Katastrophenschutz hat zwölf neue Gruppenführer dazugewonnen. Erstmals bildeten die Johanniter Wasserburg, die Malteser Rosenheim und die Ambulanz Rosenheim ihren Führungsnachwuchs gemeinsam aus. Dazu traten die ehrenamtlichen Kräfte am vergangenen Wochenende zur Abschlussprüfung an.
Die Hilfsorganisationen haben zuvor einen allgemeinen Gruppenführerlehrgang für angehende Führungskräfte entwickelt. Das Ausbildungskonzept schließt sowohl alle organisationsspezifischen Vorgaben als auch regionale Besonderheiten ein. Ferner beinhaltet der Lehrplan z.B. landesweite Katastrophenschutzkonzepte, Rechtsgrundlagen und vermittelt grundlegende Führungskompetenz innerhalb und außerhalb des Einsatzes. Ergänzt wurden weiterführendende Themen der persönlichen Krisenvorsorge. Insgesamt umfasst der Gruppenführerkurs etwa 72 Unterrichtseinheiten.
Im Sinne einer zeitgemäßen und flexiblen Ausbildung von Einsatzkräften wurde der Lehrgang u.a. im E-Learning-Format auf einer interaktiven Lernplattform absolviert. Mit regelmäßigen virtuellen Klassenzimmern wurde das Wissen der Teilnehmenden gefestigt, bevor sie das Gelernte an zwei Wochenenden in der Praxis anwenden konnten. Hier bot sich auch die Möglichkeit, die unterschiedlichen Schnell-Einsatz-Gruppen der beteiligten Hilfsorganisationen kennenzulernen. Realistische Fallbeispiele ermöglichten dann das Training von Führungsaufgaben im Einsatz. Die Dozenten und Teilnehmenden zogen ein positives Fazit. Der organisationsübergreifende Pilotlehrgang war ein Erfolg und wird auch in Zukunft mit weiterführenden Seminaren ergänzt werden.