Ende 2012 wurde am Landeskrankenhaus (LKH) Stolzalpe in Murau (Österreich) die Abteilung für innere Medizin geschlossen, so berichtet Kleine Zeitung. Betroffen sei vor allem das Rote Kreuz im Bezirk Murau. Bezirksgeschäftsführer Michael Grabuschnig: „Seit Jahren improvisieren wir nur, können den Ist-Zustand nur mit größter Anstrengung aufrechterhalten.“ Mit „Improvisation“ meint Grabuschnig die oft unklare Aufteilung der Patienten auf umliegende Krankenhäuser. „Beim Patienten muss der Notarzt in Zusammenarbeit mit der Leitstelle entscheiden, ob wir die Stolzalpe anfahren, also ob der Patient ambulant versorgt werden kann oder nicht. Oft entscheidet das Bauchgefühl.“ Grabuschnig fordert laut Kleine Zeitung einen Kriterienkatalog, nach dem Notärzte klare Entscheidungen treffen können. So kam es dazu, dass 2012 rund 1,4 Mio. Minuten Dienst geleistet wurden, 2014 aufgrund der längeren Wege jedoch schon fast 2,2. Notärzte und Rettungswägen seien oft über eine Stunde von Murau entfernt. Käme es zwischenzeitlich zu einem Notfall, müsse der Rettungshubschrauber zur Primärversorgung angefordert werden, so Kleine Zeitung.
„Die volkswirtschaftlichen Kosten der Abteilungsschließung müssten evaluiert werden“, so Grabuschnig. Angeblich wird im Bezirk auch schon über eine mögliche Einschaltung des Rechnungshofes gesprochen.