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Rotes Kreuz in Tirol fordert Resolution gegen Rettungsdienst-Ausschreibungen

09.09.2014, 10:09 Uhr

Foto: A. Seger/ÖRK

Teurer und schlechter statt billiger und besser

Der Tiroler Rotkreuz-Präsident Reinhard Neumayr hat einen Appell an die Abgeordneten des Tiroler Landtags gerichtet, die rettungsdienstlichen Leistungen künftig von der Ausschreibung auszunehmen. „So würden Länder und Gemeinden künftig vor teuren und aufwändigen Ausschreibungsverfahren bewahrt und der weitere Einsatz der bewährten österreichischen Rettungsorganisationen wäre sichergestellt“, argumentiert Neumayr. Die europaweite Ausschreibung des bodengebundenen Tiroler Rettungswesens hatte seinerzeit viel Staub aufgewirbelt. Vor allem die Rettungsdienste befürchteten massive Verschlechterungen. Die finanziellen Nachwehen beschäftigten dann die Landesregierung nachhaltig. Bereits 2012 mussten 4,8 Mio. Euro zusätzlich aufgewendet werden. Den Zuschlag für den Rettungsdienst erhielt schließlich eine Tiroler Bietergemeinschaft unter Führung des Roten Kreuzes. Partner sind der Samariterbund, die Malteser, die Johanniter und der Österreichische Rettungsdienst.

Der oberösterreichische Landtag hat bereits eine solche Resolution verabschiedet, wie sie Neumayr fordert, damit das Bundesvergabegesetz bis 2016 entsprechend geändert wird. Auch die oppositionelle Liste Fritz in Tirol sprach sich dafür aus, die Resolution an die Bundesregierung und somit die direkte Vergabe an gemeinnützige Rettungsorganisationen im Bundesgesetz zu verankern. Aus ihrer Sicht habe die Ausschreibung in Tirol das Rettungswesen letztlich sogar teurer und schlechter statt billiger und besser gemacht. (POG)

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