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Rotes Kreuz und Feuerwehr proben den Ernstfall

03.12.2010, 10:56 Uhr

Fotos: DRK-Kreisverband Emsland e.V.

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Unter strengster Geheimhaltung plante das Team Ausbildung des DRK-Emsland in Zusammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr Meppen und dem DRK-Ortsverein Haselünne, eine realistische Übung für die Auszubildenden des emsländischen Rettungsdienstes – auf einem Betriebsgelände eines Autohauses wurde nun der Ernstfall geprobt. Als offizielle Besprechung getarnt, hatten sich die Auszubildenden des Rettungsdienstes an diesem Abend in der Meppener Rettungswache eingefunden. Als der Alarm losging, mussten sie mit vier Rettungswagen innerhalb von 10 Minuten am Ort des Geschehens sein – und das haben sie geschafft. Bei eisiger Kälte und im Dunkeln fanden die Retter einen „schweren Verkehrsunfall“ vor, an dem zwei Pkw mit fünf Insassen beteiligt waren. Da die Schwere des Unfalls die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr erforderte, traf diese wenige Minuten nach dem DRK ein. In der Zwischenzeit konnten die DRK-Retter vor den Augen des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst, Dr. Wolfgang Hagemann, und dem Koordinator Rettungsdienst im Landkreis Emsland, Thomas Hövelmann, eine professionelle Erstversorgung der Verletzten durchführen.

Mit Hilfe der Feuerwehr konnte das ganze Areal beleuchtet werden, was die Rettungsarbeiten entscheidend erleichterte. Sofort nach dem Eintreffen packten zahlreiche Feuerwehrmänner mit an und befreiten die verletzten Personen. Die DRK-Auszubildenden übernahmen dann sofort die Patienten und führten die Versorgung im Rettungswagen weiter. Einer der Insassen konnte allerdings nicht so einfach aus dem Pkw befreit werden. Zum einen waren die „Verletzungen“ zu schwerwiegend und zum anderen konnten die Seitentüren nicht geöffnet werden. Hier halfen nur die Geräte der Feuerwehr-Retter. Kurzerhand wurde das komplette Dach des Autos entfernt, damit auch der letzte Insasse weitergehend versorgt werden konnte. Nach erfolgreicher Rettung bat Rettungsdienstleiter Christof Witschen zu einer kurzen Nachbesprechung des Einsatzes: „Ihr Auszubildenden habt viel gelernt und seid in der Tat auf den Ernstfall vorbereitet. Die Aufgabe haben alle ganz professionell erfüllt.“ Witschen bedankte sich bei der freiwilligen Feuerwehr aus Meppen für den Einsatz und fasste sich aufgrund der eisigen Kälte kurz: „Der Einsatz ist offiziell beendet. Jetzt gibt es heiße Würstchen und Kaffee, das habt ihr euch verdient!“

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