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Sachsen-Anhalt meldet Notarzt-Mangel

19.03.2010, 10:32 Uhr

Foto: P. Knacke

Verbände fordern Überarbeitung des Rettungsdienstgesetzes

In Sachsen-Anhalt wird die Bereitstellung von Notärzten immer schwieriger und teurer. Dies berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“ in ihrer heutigen Ausgabe. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) und der Verband der Ersatzkassen (VDEK) machen dafür das seit vier Jahren geltende Rettungsdienstgesetz verantwortlich, mit dem die Pflicht der Krankenhäuser, Notärzte zu stellen, entfiel. Die Notarztstandorte, deren Versorgung landesweit von der KV organisiert wird, werden deshalb zunehmend freiberuflich betrieben. Bei 21 von 43 Standorten ist dies bereits der Fall. Zudem stammen die Notärzte in erster Linie nicht aus Sachsen-Anhalt, sondern aus Bayern.

Die Kosten des VDEK sind dadurch enorm gestiegen. Im Jahr 2008 hätten die Ausgaben für Notärzte noch bei 9,8 Mio. Euro gelegen. In diesem Jahr rechne man bereits mit 13,9 Mio. Euro. Schuld daran sei ein unter den Ländern entbrannter Wettbewerb. So zahle z.B. Thüringen den freiberuflichen Medizinern deutlich mehr. Die KV in Sachsen-Anhalt sah sich daher gezwungen, ebenfalls höhere Vergütungen zu zahlen. Als Konsequenz fordern die Verbände jetzt eine erneute Überarbeitung des Rettungsdienstgesetzes. Der VDEK schlägt zudem vor, die Kliniken wieder zur Notarzt-Bereitstellung von Medizinern zu verpflichten.

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