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Sanitäter beatmen erfolgreich mit Larynxtubus

28.10.2013, 15:13 Uhr

Frank Flake (Malteser Hilfsdienst Oldenburg), Joachim Krump (3.Platz/Rettung St.Gallen), Markus Sturzenegger und Johannes Buchholz (2. Platz/Spital Limmattal), der Erstplatzierte Dominique Roth (Universitätsklinik für Notfallmedizin Wien), Prof. Dr. Gerd Schwandner (Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg und Schirmherr der Veranstaltung) und Prof. Dr. Andreas Weyland, Direktor der Anästhesiologischen Klinik im Klinikum Oldenburg (v.l.) (Foto: Malteser Oldenburg)

Preis für Qualität im Rettungsdienst beim 9. Oldenburger Notfallsymposium verliehen

Luftrettung und ihre Grenzen – darum ging es u.a. am Samstag beim 9. Oldenburger Notfallsymposium. Dabei waren sowohl Grenzen der Machbarkeit als auch Grenzen der Zuständigkeit in Offshore-Windparks wichtige Themen. Rund 500 Notärzte, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich und der Schweiz nahmen an der Veranstaltung teil. Neben der Luftrettung ging es in weiteren Vorträgen u.a. um die Rettung von Tauchern, aber auch um die notfallmedizinische Versorgung von Kindern. Bei Letztgenanntem stand nicht nur der Umgang mit schwer verletzten kleinen Kindern im Fokus, sondern zudem der Umgang mit misshandelten Kindern. Auch wurden sehr aktuelle Kontroversen in der Notfallmedizin behandelt, z.B. die Frage „Wie lange wird Adrenalin bei der Reanimation noch im Einsatz sein?“

Den Preis für Qualität im Rettungsdienst hat in diesem Jahr ein österreichisches Team erhalten. Schirmherr Prof. Dr. Gerd Schwandner, Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg, überreichte die Auszeichnung an die Universitätsklinik für Notfallmedizin in Wien und die Landesverbände des ÖRK. In einer 19-monatigen Studienphase wurde dort ermittelt, dass 93% der Beatmungen mittels Larynxtubus durch Sanitäter, die diese seit 2011 in Österreich durchführen dürfen, erfolgreich verlaufen sind. Bei Benutzung eines Beatmungsbeutels mit Maske gelang dies nur in 30% der Fälle. Das Siegerteam erhielt einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro.

Der zweite Platz ging an das Spital Limmattal. Dort hat man festgestellt, dass der frühe Einsatz von Fentanyl bei Trauma-Patienten im Rettungsdienst einen sehr positiven Effekt auf die Schmerzintensität hat. Auch der dritte Preis ging an ein Schweizer Team, die Rettung St. Gallen, das die Einhaltung von neuen Hilfsfristen ohne Mehrkosten durch ein Modellprogramm ermittelt hat. Dies wiederum hatte letztlich eine Verschiebung der Standorte von Rettungsstützpunkten zur Folge. Mit der Verschiebung können 90% der Notfallereignisse mit erwarteter oder bestehender Lebensbedrohung innerhalb von 15 Minuten nach Meldung erreicht werden. Bisher waren 80% gefordert.

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