Anlässlich des „Summer Breeze“ im bayerischen Dinkelsbühl waren die Malteser aus Saarbrücken mit sieben Helfern zur Unterstützung im Einsatz. Gegenüber den Vorjahren verlief der Sanitätsdienst der Malteser deutlich ruhiger, dies war vor allem auf das Wetter zurückzuführen. So mussten die insgesamt 213 MHD-Helfer auch nur 2.002 Besucher versorgen, die größtenteils kleinere Verletzungen wie Schnittwunden hatten. Im Vorjahr benötigten noch 3.001 Patienten professionelle Hilfe. Allerdings wurde die positive Bilanz durch einen Todesfall getrübt, zu dem die Einsatzkräfte von den Angehörigen eines Besuchers mit Herz-Kreislaufstillstand gerufen wurden. Die sofort eingeleitete Reanimation des 54-jährigen Familienvaters verlief erfolglos, der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Angehörigen wurden durch speziell geschulte Helfer der Malteser psychologisch betreut.
Beim zweitgrößten Metal-Festival Deutschlands spielten erfreulicherweise Drogen und Gewalt keine große Rolle, weshalb die Besucher deutlich besser seien als ihr Ruf. „Für viele Fans der Metal-Szene gilt: harte Schale – weicher Kern“, brachte es Peter Horstmann, Leiter Einsatzdienste bei den Saarbrücker Maltesern, auf den Punkt. Die Malteser hatten für den Sanitätsdienst ihr Basislager im Schulzentrum Dinkelsbühl eingerichtet, wo alle Helfer ihre Unterkunft hatten sowie die Zentralküche und die Logistik untergebracht waren. Dort lagerten für den Einsatz bei der Großveranstaltung u.a. 2.880 Kompressen, 3,7 km Verbandmaterial und über 30 unterschiedliche Medikamente. Zur Verpflegung hatte die Zentralküche über 215 kg Obst, 170 kg Fleisch und 2.600 Brötchen an die Helferinnen und Helfer der Malteser ausgegeben. (Scholl)