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SAR-Jahresbericht 2020/2021

02.08.2022, 11:05 Uhr

Foto: P. Straub/Bundeswehr

Wandel im Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr


Wie aus dem Jahresbericht 2020/2021 des Such- und Rettungsdienstes, engl.: Search and Rescue (SAR), der Bundeswehr hervorgeht, gab es 2020 insgesamt 1.567 und 2021 insgesamt 1.842 Alarmierungen. Diese haben sich mit 191 Alarmierungen im Jahr 2020 und 253 Alarmierungen im Jahr 2021 auf die SAR-Leitstelle (RCC) Glücksburg der Marine verteilt. 1.376 Alarmierungen im Jahr 2020 und 1.589 Alarmierungen im darauffolgenden Jahr gingen an die SAR-Leitstelle Münster des Heeres.

Dass nicht jede Alarmierung zu einem operativen SAR-Einsatz führen muss, wird an der folgenden Statistik deutlich. 2020 gab es insgesamt 324 und ein Jahr später 379 SAR-Einsätze, einschließlich Taktischer Vorstationierung, die sich auf 105 Einsätze im Jahr 2020 und auf 111 SAR-Missionen 2021 auf die Marine verteilten. Weitere 219 Einsätze im Jahr 2020 und 268 SAR-Missionen im Jahr 2021 lagen beim Heer. Im Berichtszeitraum flogen die SAR-Hubschrauber der Marine und des Heeres 111 Luftnoteinsätze, 45 Seenoteinsätze (nur Marine), 46 Einsätze zur Einsatzunterstützung und 278 Einsätze im Rahmen der Dringenden Eilhilfe sowie 171 SAREX (Search-and-Rescue-Exercise-Übungen) und auch 36 Fehleinsätze. Dabei wurden 2020 insgesamt 489 und 2021 insgesamt 748 Flugstunden geleistet.

Im SAR-Bereich See der Marine sind die SAR-Hubschrauber RESCUE 10 auf Helgoland und RESCUE 24 in Warnemünde der SAR-Leitstelle Glücksburg unterstellt, während im SAR-Bereich Land des Heeres die SAR-Kommandos RESCUE 41 in Nörvenich, RESCUE 63 in Niederstetten und RESCUE 87 in Holzdorf im Bereich der SAR-Leitstelle Münster stationiert sind. Neben zahlreichen Einsätzen zählte die Katastrophenhilfe mit drei SAR-Hubschraubern des Heeres anlässlich der Flutkatastrophe im Ahrtal mit Sicherheit zu den herausragenden Einsätzen. Dass sich der SAR-Dienst im Wandel befindet, wird an dem Waffensystemwechsel von der 50 Jahre alten Bell UH-1D zur H145 LUH SAR deutlich, der am 12. April 2021 abgeschlossen werden konnte. Im Rahmen der Aus- und Weiterbildung wurde 2020 die Umschulung auf die H145 LUH SAR abgeschlossen, die Ausbildung eines Flugberatungsfeldwebels und eine Gebirgsflugausbildung im darauffolgenden Jahr. Darüber hinaus gab es neben Lehrgängen und Einweisungen auch nationale und internationale SAR-Übungen (SAREX), Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung der fliegenden SAR-Crews sowie einen Erfahrungsaustausch und das Entwicklungsvorhaben AMARIS (Aeronautische und maritime Innovationsumgebung für interorganisationale Simulationen). Beim SAR-MEET KOKSIJDE 2021 traf sich die SAR-Community zum fachlichen Austausch. (Scholl)

Zum SAR-Jahresbericht 2020/2021 der Bundeswehr geht es hier.

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