Bereits am 3. März haben Innenstaatssekretär Hendrik Hering, Vertreter der Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Rhein-Lahn und Westerwald sowie Vertreter des DRK-Landesverbandes in einem Gespräch die vorgezogene Realisierung der Integrierten Leitstelle (ILS) in Montabaur beschlossen. Aufgrund akuter Baumängel des Gebäudes biete es sich an, die notwendigen Baumaßnahmen direkt mit der Umwandlung zu einer ILS zu verbinden, sagte Hering. Die eigentlich erst für 2008 vorgesehene Baumaßnahme hat einen Finanzumfang von rund 780.000 Euro, woran sich die vier Landkreise, das DRK und das Land beteiligen werden. Zwei von acht geplanten ILS wurden bereits in Rheinland-Pfalz realisiert und zwar in Kaiserslautern und Trier. Im Endausbau sieht das rheinland-pfälzische Gesamtsystem fünf ILS bei den Berufsfeuerwehren (Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz, Trier) und drei ILS in Trägerschaft des Deutsches Roten Kreuzes (Bad Kreuznach, Landau und Montabaur) vor.
Während das Land die Kosten für die technische Einrichtung trägt, werden die Personalkosten zu 50% von den Kostenträgern, zu 40% vom Land Rheinland-Pfalz und zu 10% von den Landkreisen und kreisfreien Städten finanziert. Neben ökonomischen Vorteilen werden durch die flächendeckende Einrichtung von ILS der Rettungsdienst und die Notfallversorgung in Rheinland-Pfalz erheblich optimiert. So garantiert die Zusammenlegung von Rettungsdienst und Feuerwehr mit einer Alarmierungs- und Führungsunterstützung im Gesamtbereich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr und im Katastrophenschutz unter der Rufnummer 112 eine erhebliche Qualitätssteigerung bei der Einsatzbearbeitung. Durch die gebündelte Feuerwehralarmierung mehrerer Landkreise und die Zusammenfassung mehrerer Landkreise zu einem Rettungsdienst- und Leistellenbereich kann den gestiegenen Anforderungen angemessen Rechnung getragen werden. (Scholl)
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