Die Integrierte Leitstelle Westmecklenburg (ILWM) und die Netzleitstelle des Energieversorgers Wemag tauschen zukünftig ihre Daten gegenseitig aus, um in Katastrophenfällen schnell handeln zu können. Dafür hat in den vergangenen zwei Jahren eine Arbeitsgruppe die Schnittstellen der Datensysteme so angeglichen, dass wichtige Informationen schnell weitergegeben werden können. Ziel sei es in schwierigen Situationen, wie z.B. bei einem Sturm oder einem flächendeckenden Stromausfall gemeinsam noch schneller reagieren zu können. „Die Integrierte Leitstelle Westmecklenburg erhält automatisch aus der Wemag-Netzleitstelle Daten über die vom Stromausfall betroffenen Anlagen. So wissen die Rettungskräfte, welche Ortschaften z.B. nach Stürmen spannungslos sind. Im Gegenzug erhalten wir bei Bränden an elektrischen Anlagen oder gemeldeten Schäden an Freileitungen von der Integrierten Leitstelle Westmecklenburg alle Einsätze mit Koordinaten“, erklärte Wemag-Vorstand Thomas Murche. Zu den Vorteilen des neuen Datenaustauschsystems gehöre auch, dass bei größeren Stromausfällen z.B. Dialysepatienten gezielt evakuiert werden könnten, so Markus Holtz, stellvertretender Leiter der Integrierten Leitstelle Westmecklenburg. Außerdem habe die Feuerwehr etwas mehr Spielraum, da im Ernstfall die Telefonleitungen häufig überlastet sind.
Die ILWM ist als Fachgruppe mit fast 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Gebiet zwischen Ostsee und Elbe, Schaalsee und Plauer See zuständig. Gegenwärtig umfasst das Zuständigkeitsgebiet der ILWM die Territorien der Landkreise Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg (inkl. der Hansestadt Wismar) und der Landeshauptstadt Schwerin. Somit ergibt sich eine Verantwortung für 7.000 km² und ca. 467.000 Einwohner. Hinzu kommen ca. 50.000 Pendler und die Urlauber der Region.
Schneller Informationsaustausch bei Stromausfällen
04.12.2019, 13:11 Uhr
ILS Westmecklenburg und Netzleitstelle verstärken Kooperation