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Schweizer Algorithmen-Sammlung Smedrix 3.0 advanced als App

20.12.2017, 16:09 Uhr

Foto: IVR

Hilfe für Mitarbeiter im Rettungsdienst


Mitte der 90er Jahre begannen Schweizer Rettungsdienste, zunehmend mit Algorithmen zu arbeiten. 2006 veröffentliche Prof. Dr. med. Martin von Planta dann erstmals gebündelt Behandlungsalgorithmen für die Präklinik, genannt Smedrix. Seit Sommer 2016 gibt es Smedrix in Version 3.0 – als Print-Version mit 24 Algorithmen sowie sechs Tabellen und Checklisten. Doch aus Anwendersicht gab es auch ein steigendes Bedürfnis nach einer Smartphone-App. Die bereits 2012 als Zwischenversion veröffentliche Vorgänger-App Smedrix 2.5 war jedoch nach Übergang der Rechte von der Swiss Medical Rescue Commission (SMEDREC) an den Interverband für Rettungswesen (Dachverband des Schweizer Rettungswesens) nicht mehr weiterverfolgt worden. Nun wurde sie neu aufgelegt: Die App läuft jetzt in allen Versionen der Betriebssysteme Apple und Android, außerdem sind Sprachversionen in Deutsch und Französisch verfügbar, Englisch und Italienisch folgen. Neben der Möglichkeit, die Algorithmen schrittweise durchzugehen, stehen auch zoombare Übersichten zur Verfügung. Einige Felder sind mit spezifischen Zusatzinfos hinterlegt. Mit der nächsten Version wird es auch möglich sein, für Rettungsdienste Medikamentenfelder zu spezifizieren und diese dann für alle Mitarbeiter des Betriebes in einer adaptierten Version zur Verfügung zu stellen.

Die App Smedrix 3.0 advanced geht nicht von Krankheitsbildern, sondern von Leitsymptomen aus, um dem tatsächlichen Ablauf von Notfallversorgungen gerecht zu werden, im Rahmen derer sich die präzise Diagnose – wenn überhaupt – erst im Verlauf der Versorgung nach und nach erhärtet. Eine Ausgabe für institutionalisierte Ersthelfer ist unter dem Namen Smedrix 3.0 basic in Planung.

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