Fast wäre die Weihnachtsüberraschung gelungen: Eine 34-jährige hochschwangere Bewohnerin der ostfriesischen Nordseeinsel Juist musste in der Nacht zum 1.Weihnachtstag, dem 25. Dezember 2010, von der Besatzung des Seenotrettungsbootes Woltera/Station Juist der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ans Festland nach Norddeich gebracht werden. Die Fruchtblase war geplatzt und ärztliche Hilfe war dringend nötig.
Da witterungsbedingt kein Hubschrauber fliegen konnte und auch keine Fähre zur Verfügung stand, stellten sich die freiwilligen, ehrenamtlich tätigen Seenotretter zur Verfügung. Zusammen mit dem werdenden Vater und einem Rettungsassistenten brachten sie die Frau zum Festland. Gegen 1:00 Uhr in der Frühe hieß es „Leinen los!“ In Norddeich wurde eine gute Stunde später der Transport über Land fortgesetzt. Der neue Erdenbürger erblickte am frühen Morgen im Krankenhaus von Aurich das Licht der Welt. Der Einsatz der Seenotretter wurde kurz vor 5:00 Uhr abgeschlossen.