Der Malteser Hilfsdienst e.V. in NRW hat mit Krav Maga Defcon (Villingen-Schwenningen) einen Rahmenvertrag zur Durchführung von Deeskalations- und Sicherheitstrainings für sein Rettungsfachpersonal abgeschlossen. Nach einer erfolgreichen Pilotphase im vergangenen Jahr, in der an fünf Standorten in NRW 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult wurden (RETTUNGSDIENST berichtete), sollen jetzt alle Malteser-Rettungsdienstmitarbeiter diese Ausbildung durchlaufen. Angeboten werden die Trainings über die drei Malteser-Rettungsdienstschulen in NRW (Aachen, Bonn und Dortmund) sowie standortnah in eintägigen Inhouse-Seminaren. Krav Maga Defcon ist ein bundesweit tätiger Verband, der bereits umfangreiche Erfahrungen in der Schulung von Sicherheitskonzepten aufweisen kann. An der Spitze des Verbandes steht Armin Berberich, Polizeibeamter und Dozent an der Hochschule der Polizei in Baden-Württemberg.
Das Krav-Maga-Defcon-Konzept stellt die Kommunikation mit dem Umfeld des Patienten (Angehörige, Freunde usw.) in den Mittelpunkt. Krav Maga ist ursprünglich eine einfache Selbstverteidigungstechnik. Die Zielsetzung der Malteser und Krav Maga Defcon besteht darin, Rettungsfachpersonal effektive, juristisch einwandfreie und einfache Methoden an die Hand zu geben, um sich gegen Gewalt (sei es verbal oder non-verbal) behaupten zu können. Inhalte des Schulungskonzeptes sind rechtliche Aspekte, Notwehr- und Nothilfevorschriften, Kommunikation und Körpersprache, taktisches Verhalten in Konfliktsituationen, Deeskalation, erkennen und vermeiden potenziell gefährlicher Situationen, Teamarbeit bei der Selbstverteidigung, Sicherheit am Arbeitsplatz während der Versorgung und Rettung Verletzter, das Verhalten bei Übergriffen, die Verteidigungsstellung, Befreiungstechniken bei Kontaktangriffen sowie Techniken in Notwehr- und Nothilfesituationen.
- Links:
- www.kravmaga.de