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Simulation in nachgebauter Intensivstation

18.12.2008, 08:52 Uhr

Fotos: K. Wichmann

ADAC-Kurs in Dresden

Vom 14. bis 16. November 2008 fand am Städtischen Klinikum Dresden-Friedrichstadt ein ADAC-Kurs Intensivtransport in einer Kooperation mit der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie sowie dem Luftrettungszentrum „Christoph 62“ (Elbe-Helikopter, Bautzen) statt. Die ADAC-Luftrettung führt den dreitägigen Spezialkurs seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit verschiedenen ihrer 33 Luftrettungsstandorte deutschlandweit durch. Die Teilnehmer hatten im Kurs die Möglichkeit, neben den vermittelten Inhalten auch den Routinebetrieb eines Intensivtransporthubschraubers (ITH) praxisnah und unmittelbar durch die Vorstellung von „Christoph 62“ mitzuerleben. Notärzte, Rettungsassistenten und Fachpflegepersonal wurden theoretisch und praktisch in den Besonderheiten des Interhospitaltransfers weitergebildet.

Die Kurse des ADAC zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie eine Vielzahl an praktischen Trainingsstationen und Simulationen in das Kursformat integrieren – weit über die Anforderungen der DIVI hinaus. Als einzige Luftrettungsorganisation in Deutschland verfügt der ADAC zu medizinischen Schulungs- und Trainingszwecken über den Originalnachbau eines hochmodernen Rettungshubschraubers (RTH) vom Typ EC 135 als Full-Skill-Simulator. In diesem RTH-Simulator konnten die Teilnehmer eine Patientenverlegung durchführen und dabei die neben den räumlichen Aspekten möglichen Komplikationen eines Sekundärtransportes erleben und durch die vollständige, funktionsfähige Ausstattung den „Patienten“ aktiv therapieren.

In einem derzeit nicht genutzten Bereich des Klinikums wurde die Intensiveinheit „wieder eröffnet“ und mit einer kompletten Intensivstation ausgestattet. Hier wurde mit zwei Simulatoren der Fa. Laerdal die Übernahme von Intensivpatienten zum Sekundärtransport trainiert. Diese Patientenübernahme auf der Intensivstation ist als Schnittstelle eine der Haupt-Risikophasen während eines Interhospitaltransfers und muss besonders geschult werden. Ein Hauptziel des ADAC-Kurses Intensivtransport ist es, den Teilnehmern einen möglichst umfangreichen Überblick über das breite Feld des spezialisierten Interhospitaltransfers zu geben. Das erforderliche Equipment und besonders transportgeeignete medizinische Geräte inklusive eines einsatzfähigen Rettungshubschraubers („Christoph 62“ aus Bautzen) wurden in einem Static Display vorgestellt, dabei u.a. auch der ITW Thüringen. Jedem Teilnehmer wurde damit die ausführliche Möglichkeit geboten, sich herstellerunabhängig ein eigenes Bild über die Vielzahl und Vielfalt der Technik zu machen, die Geräte selbst in die Hand zu nehmen und eigenständig zu testen. (Th.Beyer)

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