Einen Schulnachmittag besonderer Art erlebten am vergangenen Dienstag 16 Schüler der achten Klasse der Barbarossa-Ganztagsschule in Sinzig (Rheinland-Pfalz). Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Alexandra Toretti fuhren sie nach Ahrweiler zur Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ). Hier betätigten sie sich als Verletztendarsteller für einen Fachlehrgang für Führungskräfte bundesweiter Rettungsdienste. „Präklinisches Management besonderer Schadenslagen (Terror)“ lautete der Titel der dreitägigen Fachausbildung in der AKNZ, an dem Führungskräfte von Rettungsdiensten aus ganz Deutschland teilnahmen. Bestandteil dieser Ausbildung ist auch eine praktische Übung. Hier müssen die Lehrgangsteilnehmer unter Beobachtung von Experten zeigen, wie sie das Erlernte umsetzen und sich während eines solch seltenen Einsatzes verhalten würden.
Die Schüler wiederum wurden vor Beginn durch Fachkräfte der AKNZ mental auf die Besonderheiten der Übung vorbereitet. Terror- oder Amokeinsätze stellen für den Rettungsdienst glücklicherweise einen sehr seltenen Einsatzanlass dar. Aufgrund der Besonderheiten solcher Einsätze müssen die Rettungsdienste aber bestmöglich auf solche Szenarien vorbereitet werden: Auf der Trümmerstrecke der AKNZ zündeten Pyrotechniker kontrolliert zwei Sprengladungen, ein Polizist simulierte den vermeintlichen Attentäter und sorgte mit Platzpatronen für die weitere realitätsnahe Ausgestaltung der Übungssituation. Auf Kommando rannten die Darstellerinnen und Darsteller der achten Klasse aus dem Gebäude und wurden von den Lehrgangsteilnehmern versorgt und betreut. Insgesamt wurden drei Übungsläufe durchgeführt.
Um Ängste zu vermeiden, wurden die dargestellten Situationen in den Pausen mit den Schülerinnen und Schülern besprochen und ausgewertet. Dass sie ihre Aufgabe gut bewältigt hatten, bestätigte der Beifall und der Dank der Lehrgangsteilnehmer. Auch AKNZ-Schulleiter Thomas Mitschke dankte für Einsatz und Engagement.