Nach den bundesweit bekannten Großübungen in Frankfurt zur elektronischen Vorsichtung und Patientenzuweisung im Rahmen des Projektes SOGRO (Sofortrettung nach Großunfällen) mit 500 bzw. 250 Patientendarstellern wurde das Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung jetzt erstmalig im ländlichen Raum an der Schnittstelle von drei Bundesländern mit unterschiedlichen MANV-Konzepten erprobt.
Im Rahmen einer Katastrophenschutzübung MANV 50 im südhessischen Birkenau (Kreis Bergstraße) wurde der simulierte Deckeneinsturz in einer Sporthalle von Einsatzkräften und Einheiten aus der Metropolregion Rhein-Neckar abgewickelt. Die Vorsichtung übernahmen drei Teams der ersteintreffenden Rettungsmittel mit Hilfe eines PDA, der orientiert am mSTaRT-Algorithmus eine rasche Identifizierung und Zuweisung der „roten Patienten“ erlaubte: Bereits nach 19 Minuten konnte der erste „rote Patient“ in die Uniklinik Heidelberg transportiert werden, die – neben der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen – an der Übung teilnahm.
Ebenfalls in die Übung integriert wurde die Systematik IVENA (interdisziplinärer Versorgungsnachweis), die eine Verknüpfung von Präklinik und Klinik ermöglicht und die Einrichtungen so frühzeitig in die Einsatzabwicklung integriert. IM EINSATZ wird in einer der nächsten Ausgaben über die Übung und deren aktuelle Projektergebnisse berichten. (J. Oberkinkhaus)