Am gestrigen Sonntag, den 10. April 2011, fand in Frankfurt am Main die Großübung SOLIS 2011 statt. Grundlage für die Katastrophenschutzübung bildete das in Hessen geltende Gesetz über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz (HBKG). Viele städtische Einrichtungen kooperierten für SOLIS 2011: das Polizeipräsidium, die Branddirektion Frankfurt am Main und die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF). Durchgeführt wurde die Übung in der Frankfurter U-Bahnstation Ostbahnhof mit dem Ziel, die Kommunikationsstrukturen zu erproben und die Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen zu testen. Der Übungsort wurde bereits im Jahr 2009 mit insgesamt drei Notruf- und Informationssäulen sowie zehn Kameras ausgestattet und eignet sich daher auch besonders für die Auswertung. Laut offizieller Mitteilung sollen in einer abschließenden Evaluation der Vollübung die Wirksamkeit überprüft und ggf. Schwachstellen aufgezeigt sowie Prozesse optimiert werden.
Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main setzte zur Bewältigung der Übungslage über 700 Beamtinnen und Beamte ein. An der Übung war zudem das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) Wiesbaden beteiligt. Für besondere Einsatzlagen hat das HLKA landesweit Kräfte zur Einsatzbewältigung zur Verfügung. Übungsziele waren u.a. die Erprobung der Aktivierung des polizeilichen Führungsstabes, des Konzeptes der Kriminalpolizeilichen Katastrophen Kommission (KrimKatKom) sowie des Konzeptes „Betreuung von betroffenen Personen“.
Zudem sollte aus Sicht der Branddirektion überprüft werden, ob die beiden Konzepte „Brandbekämpfungskonzept in unterirdischen Verkehrslagen“ und „Einsatzkonzept MANV 50“ (Massenanfall von bis zu 50 Verletzten) greifen. Die Übung "SOLIS 2011" wurde als Vollübung durchgeführt, d.h. alle vorgesehenen Einrichtungen gemäß der Schadenslage MANV 50 wurden beteiligt. Das Szenario war auf die Bewältigung einer Schadenslage während eines normalen Bahnbetriebes an einem Wochentag ausgerichtet.