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Spatenstich für die neue Rettungswache St. Wendel

14.09.2010, 13:10 Uhr

Foto: H. Scholl

Neue Wachen im Saarland

Am vergangenen Freitag erfolgte mit dem Spatenstich durch Landrat Udo Rechtenwald, den Verbandsvorsteher des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Clemens Lindemann und Staatssekretär Georg Jungmann der Startschuss für den dringend erforderlichen Neubau der Rettungswache 6/1, die sich seit 1988 in einem Gebäudetrakt mit angrenzender Fahrzeughalle am Marienkrankenhaus St. Wendel befindet. Die dortigen Räumlichkeiten waren Ende der 80er für drei Fahrzeuge (NEF, RTW, KTW) und neun hauptamtliche Mitarbeiter ausreichend dimensioniert. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der Einsätze und damit auch die Zahl der Mitarbeiter vervielfacht. So wurde 2009 schließlich die Marke von 10.000 Einsätzen in der Notfallrettung und im Krankentransport überschritten. Inzwischen stellen im Schichtbetrieb rund 25 hauptamtliche und 60 ehrenamtliche Mitarbeiter sowie elf Zivildienstleistende die Besetzung der zwischenzeitlich sieben Fahrzeuge sicher. Somit platzt die derzeitige Rettungswache aus allen Nähten. Darüber hinaus sind die Anforderungen an einen modernen, leistungsfähigen und wirtschaftlichen Rettungsdienst enorm gestiegen. Neben zeitgemäßen Desinfektionsmöglichkeiten, die die Einhaltung der aktuellen Hygienerichtlinien ermöglichen, fehlen ebenso getrennt geschlechtliche Sanitär- und Ruheräume.

In unmittelbarer Nähe zum jetzigen Standort stellte die Marienhauskliniken GmbH einen Bauplatz von ca. 1.000 m² zur Verfügung, auf dem jetzt ein 450 m² großer, zum Teil zweistöckiger moderner Neubau mit Garagentrakt entsteht. Auch können durch die räumliche Nähe zum Krankenhaus und auch zur ehemaligen Rettungswache weiterhin Garagen und Lagerräume genutzt werden. Nach einer Bauzeit von voraussichtlich 16 Monaten kann die neue Rettungswache 6/1 höchstwahrscheinlich zum Jahresbeginn 2012 in Betrieb genommen werden. Eine Besonderheit der neuen Rettungswache ist der sogenannte Passivhausstandard, wo sowohl die Aufenthalts- und Sozialräume, als auch die Garagen mit den dahinterliegenden Funktionsräumen modernste Energietechnik mit kontrollierter Wohnraumlüftung und passivem Energieertrag über einen Teil der Dachfläche erhalten werden. Die Kosten für die 1,25 Millionen Euro teuere Baumaßnahme werden jeweils zu 25% vom Land und dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF Saar) bezuschusst. Bauträger der neuen Rettungswache wird die RDS GmbH sein, ein Tochterunternehmen des Rettungszweckverbandes und der im Rettungsdienst beteiligten Hilfsorganisationen im Saarland. 

Darüber hinaus wurde Anfang der Woche bekannt gegeben, das in Bexbach, am Sitz des ZRF, eine Rettungswache gebaut wird, wo zukünftig ein RTW für die Höcherberg-Region stationiert werden soll. Diese Entscheidung beruht auf einem unabhängigen Gutachten zur Optimierung des Rettungsdienstes im Saarland. Die neue Rettungswache im Saarpfalz-Park in Bexbach wird einen derzeit noch in Homburg stationierten RTW beheimaten. Mit dem Neubau der Rettungswache ist auch ein dringend erforderlicher Erweiterungsbau des Verwaltungsgebäudes des ZRF verbunden, weshalb ein mehrgeschossiges Gebäude realisiert wird. (Scholl)

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